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Rechte FPÖ ficht Wahl des österreichischen Bundespräsidenten an

Norbert Hofer von der FPÖ (rechts) unterlag knapp dem von den Grünen unterstützten Alexander Van der Bellen (links).
Norbert Hofer von der FPÖ (rechts) unterlag knapp dem von den Grünen unterstützten Alexander Van der Bellen (links).Bild: APA

Rechte FPÖ ficht Wahl des österreichischen Bundespräsidenten an

08.06.2016, 10:4008.06.2016, 11:51
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Die rechtspopulistische FPÖ ficht die Wahl des österreichischen Bundespräsidenten an. Konkret geht es um die Stichwahl, in der ihr Kandidat Norbert Hofer knapp dem von den Grünen unterstützten Alexander Van der Bellen unterlag.

Die Anfechtung ist bereits beim Verfassungsgerichtshof eingereicht, bestätigte Sprecher Christian Neuwirth am Donnerstag auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Sie ist sehr umfangreich, 150 Seiten hat FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache als Zustellungsbevollmächtigter eingereicht.

Zweifelhafter Umgang mit Wahlzetteln

Darin finden sich teils bekannte, teils unbekannte Vorwürfe betreffend Unregelmässigkeiten vor allem beim Umgang mit den Wahlzetteln, so Neuwirth.

Der FPÖ-Kandidat Hofer war bei der Stichwahl am 22. Mai nur knapp unterlegen. Auf Hofer entfielen 49,7 und auf Van der Bellen 50,3 Prozent, was einer Differenz von rund 31'000 Stimmen entsprach. Ausschlaggebend für das Ergebnis waren die rund 700'000 Briefwahlstimmen, die erst am Tag nach der Wahl ausgezählt wurden. (whr/sda/apa)

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Norbert Hofer, 45, ist der Präsidentschaftskandidat der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), deren Vizechef er ist. Hofer ist der mit Abstand jüngste Bewerber und hatte deshalb zunächst gezögert zu kandidieren. Doch seine Partei überzeugte ihn davon, anzutreten. Hofer ist Ingenieur und hat für die österreichische Fluggesellschaft Lauda Air gearbeitet. Er ist Dritter Präsident des Nationalrats, der Abgeordnetenkammer des österreichischen Parlaments. Hofer lobt die Regierung für ihre restriktive Flüchtlingspolitik. Den Präsidentschaftskandidaten Van der Bellen nannte er einen «faschistischen grünen Diktator», weil der eine Regierung unter FPÖ-Beteiligung nicht akzeptieren würde. Kritik bringt ihm seine Ehrenmitgliedschaft in einer Burschenschaft ein. ... Mehr lesen
quelle: ap/ap / ronald zak
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sste87
08.06.2016 11:16registriert Februar 2014
"Rechte FPÖ...."

Gibt es auch noch eine linke FPÖ? 🤔
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fnz12
08.06.2016 12:11registriert Juni 2016
50.3% gilt halt nur rechts als richtiger und korrekter "volchsentscheid"
257
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almlasdn
08.06.2016 11:35registriert Mai 2016
Uii hoffentlich hören das keine rechten in der Schweiz sonst fängt das Theater wieder von Vorne.
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