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Nach Tötung einer 13-Jährigen – ÖVP setzt bei Abschiebung auf Härte

Nach Tötung einer 13-Jährigen – ÖVP setzt bei Abschiebung auf Härte

30.06.2021, 16:53
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Nach der Tötung einer 13-Jährigen in Wien wollen Österreichs regierende Konservative Abschiebungen ins Ausland beschleunigen. Die beiden 16 und 18 Jahre alten Verdächtigen aus Afghanistan wurden am Mittwoch aus der Polizeihaft in eine Justizanstalt überstellt.

«Menschen, die von uns Schutz wollen und unsere Werte mit Füssen treten und das auch noch in Taten zum Ausdruck bringen, haben bei uns nichts verloren», sagte Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP). Nach dem «barbarischen Mord» werde man über Änderungen bei Abschiebungen nachdenken.

Der 18-Jährige war wegen Drogendelikten und Diebstahls vorbestraft. Deshalb wurde ihm sein Status als subsidiär Schutzberechtigter aberkannt. Der 16-Jährige war Asylbewerber. Die Polizei ermittele zu weiteren möglichen Tatverdächtigen, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zu Berichten über einen flüchtigen jungen Mann sagte er aus ermittlungstaktischen Gründen nichts.

Edtstadler verwies darauf, dass der 18-Jährige trotz dreier Verurteilungen gegen seine Abschiebung Berufung einlegen konnte. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach sich gegen ein Überdenken von Abschiebungen in das Krisenland Afghanistan aus, das die mitregierenden Grünen gefordert hatten. «Einen Abschiebestopp nach Afghanistan wird es mit mir nicht geben», sagte er.

Nach Ermittlungen der Polizei ging das Mädchen freiwillig in die Wohnung des 18-Jährigen mit. Dort sei sie unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht worden. Gerichtsmediziner stellten den Tod durch Ersticken und viele Blutergüsse fest. Die Leiche des Mädchens wurde am Samstag auf einem Grünstreifen in einer Wohngegend entdeckt. (aeg/sda/dpa)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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hier kommt Alex
30.06.2021 18:05registriert August 2018
Zuerst einsperren, dann Ausschafen in ihr Land vollkommen egal wie gefährdet sie sind. Wenn es sein muss direkt mit Fallschirm in die Kriegszone. Und Lebenslanges Einreiseverbot Wer so ist hat Gast und Schutzrecht verloren. Wir müssen aufhören mit dem Verhätscheln von Ausländischen Terroristen, Gewaltverbrecher und Mörder. Wir haben selber unsere Verbrecher. Sollen die andern für Ihre schauen. Reist er trotzdem wieder ein Automatische Verdoppelung der Strafe in Isolationshaft. Danach wieder Rückführung. MRK ist Kündbar. Und Wäre es meine Tochter wären meine Gedanken nicht so grosszügig.
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Kanischti
30.06.2021 18:09registriert Dezember 2018
Warum schaffen es die Österreicher, was wir Schweizer und die Deutschen noch immer nicht schaffen: bei den sich häufenden und immer offensichtlicher zutage tretenden Migrationsproblemen auszusprechen, was ausgesprochen werden muss.

Diese drei Länder haben die selbe Kultur und sie haben auch die selben Probleme. Aber in zwei dieser Länder werden diese Probleme nur von den in den Medien (auch Watson) so verhassten "Rechtspopulisten" angesprochen.

Mitte und Linksparteien sehen darin noch immer kein Problem und sehen geflissentlich weg.
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