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Der Airbus A320-232 von Egyptair ist am Mittwochabend um 23:09 Uhr in Paris mit Ziel Kairo gestartet. Kurz vor der ägyptischen Küste verschwand der Flug vom Radar. Man geht davon aus, dass der Flieger ins Mittelmeer gestürzt ist. Die Frage, ob dahinter ein Terroranschlag steckt, beschäftigt am meisten. Diese Fakten sprechen dafür und dagegen:
Abrupt verschwunden: Bevor der Flieger vom Radar der griechischen Behörden verschwand, gab es keinen Notruf und der Flug verlief problemlos, sagte der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos. Auch das ägyptische Militär hat keinen Notruf empfangen. Das deutete darauf hin, dass der Höhenverlust der Maschine durch ein plötzliches Ereignis wie eine Explosion ausgelöst wurde, so ägyptische Behörden. Auch die Wetterverhältnisse seien zum Zeitpunkt des Verschwindens klar gewesen.
Terrorwarnung des französischen Geheimdienstchefs: Erst am 10. Mai warnte der sonst sehr verschlossene Chef der Direction générale de la sécurité intérieure (DGSI) Patrick Calvar vor dem «Islamischen Staat». Frankreich sei «klar im Visier» der Islamisten. Weil diese in Syrien und im Irak vermehrt in die Defensive gedrängt wurden, versuchten sie, durch aufsehenerregende Anschläge in und um Europa über ihre Schwäche hinwegzutäuschen, schreibt «Le Parisien».
Flugziel Ägypten: Auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten agiert ein «IS»-Ableger, der sich bereits einmal mit einem Flugzeugabsturz brüstete. Im Oktober war ein Flug der russischen Airline Metrojet im selben Gebiet abgestürzt, 224 Menschen starben. Es ist zwar noch nicht restlos geklärt, warum das Flugzeug abstürzte, Russland und westliche Staaten gehen aber tatsächlich von einem Attentat aus.
Auch beim Absturz vom Donnerstag sprechen die russischen Behörden von einem Terrorangriff: «Allem Anschein nach ist es ein Terrorakt, bei dem 66 Bürger verschiedener Staaten umgekommen sind», sagte Alexander Bortnikow, Chef des russischen Inlandgeheimdienstes FSB am Donnerstag laut der Agentur Interfax.
Abflug in Paris: Die Wahrscheinlichkeit, dass den französischen Sicherheitskräften am Flughafen in Paris eine Bombe entgangen ist, ist gering. Seit den Anschlägen in Paris vom 13. November wurden alle 85'000 Angestellten, die Zugang zu sicherheitsrelevanten Zonen auf dem Flughafen haben, kontrolliert. Auch die Militärpatrouillen wurden verstärkt, schreibt der Paris-Korrespondent der «NZZ».
Kein Bekennerschreiben: Nach dem letzten Flugzeugabsturz in Ägypten bekannte sich der «IS» nur Stunden später in einer Audiobotschaft zu dem Anschlag. Bisher (Stand 11 Uhr) bekannte sich noch keine Terrororganisation zum Absturz.
Satellitenbilder zeigen keine Explosion: Auch die amerikanischen Behörden geben sich zurückhalten mit einer Spekulation über einen Terroranschlag. Die Einsicht in die Satellitenbilder zeigten keine Explosion, vermeldete die Nachrichtenagentur Reuters.
BREAKING: U.S. sees no sign of explosion aboard EgyptAir flight in review of imagery: officials
— Reuters Top News (@Reuters) 19. Mai 2016
Anders Präsidentschaftskandidat Trump: Er nutzte die Gelegenheit, um auf Twitter zu poltern. Er geht ganz klar von einem Terroranschlag aus:
Looks like yet another terrorist attack. Airplane departed from Paris. When will we get tough, smart and vigilant? Great hate and sickness!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. Mai 2016
Kein Treffer beim Abgleich der Passagierliste mit Terrordatenbank: CNN meldete unter Berufung auf Sicherheitsbehörden, dass ein Abgleich der Passagierliste mit der Terrordatenbank keinen Treffer ergeben habe.