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Wien: Messer-Attacke auf Rabbi

Messer-Attacke auf Rabbi in Wien – Kurz verurteilt «antisemitischen Angriff»

27.11.2020, 06:49
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In Wien ist ein offenkundig antisemitisch motivierter Angriff auf einen Rabbi verübt worden.

Eine Frau habe den Mann mit einem Messer bedroht, ihm die Kippa vom Kopf gerissen und dabei judenfeindliche Parolen geschrien, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf das Innenministerium. Nach der Tat am Donnerstag sei die Täterin geflüchtet. Verletzt wurde demnach niemand. Laut dem Nachrichtenportal «OE24» gab der Rabbiner bei seiner Befragung durch die Polizei an, Passanten hätten weggeschaut, anstatt ihm zu helfen.

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«Europa ohne Juden ist nicht mehr Europa.»: Österreichs Kanzler Sebastian Kurz.Bild: keystone

«Dieser Angriff ist eine Attacke auf das jüdische Leben in Wien», schrieb Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) nach dem Vorfall im Wiener Bezirk Landstrasse auf Twitter. «Neben dem bereits angeordneten verstärkten Schutz der Synagogen werden alle Massnahmen getroffen, um diesen offensichtlich antisemitisch motivierten Angriff rasch aufzuklären. Es gibt keine Toleranz bei Antisemitismus – egal ob dieser politisch oder religiös motiviert ist.»

Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz meldete sich via Twitter zu Wort: «Ich verurteile den heutigen antisemitischen Angriff auf einen Rabbi in Wien auf das Allerschärfste. Wir müssen den Antisemitismus mit aller Entschiedenheit bekämpfen und alles dafür tun, um jüdisches Leben hier in Österreich in Sicherheit zu ermöglichen. Denn Europa ohne Juden ist nicht mehr Europa.» (sda/dpa)

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6 Kommentare
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Foxtrott
27.11.2020 07:22registriert Oktober 2019
Jeder der antisemitische Gedanken hegt, Handlungen begeht oder zu solchen aufruft, ist meiner Meinung nach eine Gefahr für die Demokratie und Menschenrechte. Es reicht nicht, Antisemitismus de facto unter Strafe zu stellen, er muss auch von Behördenseite rigoros verfolgt und geahndet werden. Intoleranz ist das Krebsgeschwür unserer Zeit
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