Eine Woche nach den Anschlägen in Paris kommt eine neue, unglaubliche Geschichte ans Licht: Ein Krankenpfleger namens David sitzt im Café Comptoir Voltaire, als sich am selben Ort ein Terrorist in die Luft sprengt. Der Krankenpfleger glaubt an eine Gasexplosion. Sofort eilt David zu einem Verletzten und versucht ihn wiederzubeleben. Was der Krankenpfleger erst später realisiert: Er leistet einem Terroristen erste Hilfe.
«Ich sah den Mann in meinem Augenwinkel. Er sah nicht speziell aus, er war einfach bewusstlos», sagt David in einem Interview mit Reuters. «Ich legte ihn auf den Boden und bemerkte, dass er ein riesiges Loch in seiner Seite hatte.» Zu dem Zeitpunkt weiss David noch nicht, dass es sich bei dem Mann um den Selbstmordattentäter Brahim Abdeslam handelt – die einzige Person, die im Café ums Leben kam.
David informiert die Rettungskräfte über die Kabel, woraufhin das Gebiet sofort evakuiert wird. Offenbar ist die Bombe nicht so heftig explodiert wie vorgesehen. «Ich hätte auch getötet werden können», sagt der Krankenpfleger. «Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin.»
Der 46-Jährige war zum Abendessen im Innern des Café Comptoir Voltaire. Gerade als die Kellnerin das Essen brachte, gab es auf der Terrasse eine Detonation. David ging zuerst davon aus, dass es sich um eine Gasexplosion handelte.
Er habe sich zuerst um eine Frau gekümmert, die bei Bewusstsein war, aber geblutet hat. Dann kümmerte er sich um den Attentäter. «Ich dachte, der Mann sei von der Gasexplosion verletzt worden», so David. (rey)