Die Nachbarstaaten des Bürgerkriegslandes Südsudan haben am Montag einen neuen Vermittlungsversuch zur Beendigung des 17-monatigen Konflikts gestartet.
«Heute ist ein grosser Tag für den Südsudan», sagte der südafrikanische Vize-Präsident Cyril Ramaphosa bei seiner Ankunft am Flughafen der Hauptstadt Juba. Begleitet wurde er von fünf früheren Parteifunktionären der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM).
«Wir haben fünf herausragende Söhne (des Landes) zurückgebracht», erklärte Ramaphosa. Die Gruppe war nach dem Beginn des Bürgerkriegs im Dezember 2013 festgenommen und nach Kenia gebracht worden.
Die Politiker, die damals hohe Posten in der Partei innehatten, sollen dabei helfen, den Konflikt zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Riek Machar beizulegen. An den Gesprächen nahmen auch Kenias Aussenministerin Amina Mohamed, ihr äthiopischer Kollege Tedros Adhamon sowie der Chef der Regierungspartei in Tansania, Abderhamn Kinane, teil.
Die SPLM hatte sich infolge des Konflikts zwischen Kiir und seinem langjährigen Rivalen und früheren Stellvertreter Machar gemäss der ethnischen Zugehörigkeit aufgespalten.
Der Südsudan leidet seit der Loslösung vom Sudan im Jahr 2011 unter der Gewalt bewaffneter Gruppen. Ende 2013 mündete dann der Machtkampf zwischen Kiir und Machar in einen Bürgerkrieg. Friedensverhandlungen zwischen den Konfliktparteien scheiterten bislang.
Auch Gespräche Anfang März in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba brachten keinen Erfolg. Nach UNO-Angaben wurden in dem Konflikt bereits zehntausende Menschen getötet. Zwei Millionen Menschen flohen vor der Gewalt. (sda/afp)