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Russland fordert eine Pause der saudischen Luftangriffe im Jemen 

Russland fordert eine Pause der saudischen Luftangriffe im Jemen 

04.04.2015, 20:4207.04.2015, 13:20
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Russland hat laut Diplomaten im UNO-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf vorgelegt, der die Aussetzung der Luftangriffe von Saudi-Arabien und seinen Verbündeten im Jemen fordert. Die Kampfpause solle erlauben, Ausländer aus dem Jemen in Sicherheit zu bringen.

Männer heben in der Provinz der Hauptstadt Sanaa Gräber für 10 zivile Opfer eines Angriffs der Saudi-geführten Luftkoalition aus. 
Männer heben in der Provinz der Hauptstadt Sanaa Gräber für 10 zivile Opfer eines Angriffs der Saudi-geführten Luftkoalition aus. Bild: YAHYA ARHAB/EPA/KEYSTONE

Der britische UNO-Vizebotschafter Peter Wilson bekräftigte, sein Land unterstütze trotz der hohen Zahl ziviler Opfer weiter die Intervention, die «in Antwort auf eine legitime Anfrage» des jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi erfolge. Die einzige Lösung sei die Rückkehr zu politischen Gesprächen.

IKRK: «Katastrophale humanitäre Lage»

Neben Russland forderte auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eine Kampfpause im Jemen. Das IKRK appellierte in einer Erklärung an die Konfliktparteien, die Kampfhandlungen für 24 Stunden einzustellen. In dieser Zeit sollten lebenswichtige Medikamente ins Land gebracht werden.

Saudi-Arabien und seine arabischen Verbündeten hatten die Luftangriffe am 26. März gestartet, als die schiitischen Huthi-Rebellen auf die südliche Hafenstadt Aden vorrückten. In den vergangenen zwei Wochen wurden laut UNO-Angaben bei Gefechten 519 Menschen getötet und fast 1700 weitere verletzt, viele davon bei den Luftangriffen der Allianz.

Im Süden macht sich Al-Kaida breit

In der südöstlichen Hafenstadt Mukalla festigte Al-Kaida seine Macht. Der jemenitische Ableger des Terrornetzes hatte die Stadt am letzten Donnerstag erobert.

Bilder, die über den Kurzmitteilungsdienst Twitter verbreitet wurden, zeigten den örtlichen Al-Kaida-Führer Chalid Batarfi im Präsidentenpalast von Mukalla. Die Dschihadisten hatten ihn bei der Eroberung der Stadt aus dem Zentralgefängnis befreit, in dem er inhaftiert gewesen war. (tat/sda/afp/reu/dpa)

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