International
Asien

Philippinen: Journalistin Maria Ressa wurde erneut verhaftet

Regierungskritische Journalistin auf Philippinen erneut verhaftet

29.03.2019, 06:51
Mehr «International»

Auf den Philippinen ist die regierungskritische Chefredakteurin eines Online-Nachrichtenportals erneut verhaftet worden. Sie ist eine Kritikerin des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte.

epa07469957 A handout picture made available by the Rappler shows Maria Ressa (C), CEO and Executive Editor of online news site Rappler and President of Rappler Holdings Corporation, being escorted by ...
Maria Ressa (m., rot-weisses Poloshirt) bei ihrer Verhaftung am Flughafen von Manilla.Bild: EPA/RAPPLER

Die mehrfach ausgezeichnete Journalistin Maria Ressa von der Webseite Rappler wurde am Freitag auf dem Flughafen der Hauptstadt Manila von der Polizei abgeführt, als sie gerade aus den USA zurückkehrte. Die Bundespolizei NBI legt der 55-Jährigen zur Last, gegen ein Finanzgeschäfte-Gesetz verstossen zu haben.

Ressa wies die Beschuldigungen umgehend als politisch motiviert zurück. «Ich habe nichts Falsches getan. Ich bin keine Verbrecherin. Trotzdem werde ich so behandelt», sagte sie einem lokalen Fernsehsender. Die Journalistin ist als harte Kritikerin des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte bekannt.

Das US-Nachrichtenmagazin «Time» hatte sie 2018 zusammen mit anderen Journalisten als «Person des Jahres» ausgezeichnet.

Für Ressa ist dies nach eigenen Angaben bereits ihre siebte Verhaftung. Ihre Redaktion sieht darin einen Versuch, sie mundtot zu machen. Die Behörden legen der Chefredakteurin zur Last, versucht zu haben, Investitionen eines indonesischen Unternehmens an Rappler zu vertuschen. Vergangenes Jahr war bereits versucht worden, das Online-Nachrichtenportal deshalb zu schliessen. Es ist unter den Nachrichten-Webseiten der Philippinen die Nummer drei. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Fall Khashoggi: Ein Mord mit politischen Konzequenzen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Keine Rettung: Aussenmauern ausgebrannter Hälfte der Börse eingestürzt

Von einer auf die andere Sekunde stürzen Mauern der ausgebrannten Hälfte der historischen Börse in Kopenhagen in sich zusammen. Dabei hatte die Feuerwehr noch kurz zuvor Hoffnung, dass die letzten Überreste der beschädigten Seite des bekannten Bauwerks in der dänischen Hauptstadt gerettet werden können. Doch am Donnerstag stürzte die Fassade um, wie ein Feuerwehrsprecher bestätigte. Sie war das letzte Überbleibsel, das den am Dienstag ausgebrochenen Brand auf der Seite überstanden hatte.

Zur Story