Wenn Fremdenhasser zur Untat schreiten: Am 24. August brannte es in Weissach im Tal, Baden-Württemberg. Das Haus war als Unterkunft für Asylbewerber vorgesehen. Bild: EPA/DPA / SDMG
Immer öfter greifen rechte Gewalttäter in Deutschland Asylheime an: Allein im August gab es bisher elf Brandanschläge. Vor allem im Osten der Republik sind Flüchtlinge nicht mehr sicher. Aber auch im Westen und im Süden gab es seit Januar zahlreiche Anschläge.
27.08.2015, 17:5531.08.2015, 12:03
In Deutschland explodiert der Fremdenhass. Während die Behörden händeringend nach Unterkünften für die wachsende Zahl der Flüchtlinge suchen, macht sich an manchen Orten – vor allem im ostdeutschen Bundesland Sachsen – regelrechte Pogromstimmung breit. Rechte Demonstranten brüllen hasserfüllte Parolen vor Flüchtlingsunterkünften, in den Social Media rufen rechtsradikale Brandstifter unverhohlen zu Gewalttätigkeiten auf.
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Immer öfter bleibt es nicht bei der verbalen Gewalt: Die Anschläge auf belegte oder geplante Asylheime häufen sich. Der bisher letzte Brandanschlag auf eine Asylunterkunft fand in der Nacht auf den 28. August in Salzhemmendorf bei Hameln (Niedersachsen) statt: Die Täter warfen einen Brandsatz in einen Raum eines ehemaligen Schulgebäudes, das als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt wird. Eine 34-jährige Mutter aus Simbabwe und ihre drei Kinder befanden sich während des Anschlags in einem Nebenraum, blieben aber unverletzt.
Chronik der gewalttätigen Vorfälle
Die Amadeu Antonio Stiftung und Pro Asyl, die sich dem Kampf gegen Fremdenhass verschrieben haben, tragen Medienberichte und andere Meldungen über gewalttätige Vorfälle in einer Chronik zusammen. Das Bild ist alarmierend: Während in der gesamten ersten Jahreshälfte elf Brandanschläge auf Asylheime verübt wurden, waren es allein im Juli neun und im laufenden Monat bisher sogar zwölf.
Wo überall in Deutschland seit Anfang Jahr Flüchtlingsunterkünfte angezündet wurden, zeigt diese Karte der Schande. (dhr)
32 Brandanschläge auf Asylheime nach Bundesländern (Stand 31.8.2015)
Grafik: watson
Rechtsextreme Krawalle in Heidenau, Dresden
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Rechtsextreme Krawalle in Heidenau, Dresden
Rund 1000 Haidenauer haben am Freitag gegen die Asylunterkunft demonstriert.
quelle: epa/dpa / marko foerster
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