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Erzbischof Wilson darf Strafe zu Hause absitzen

Kindsvergewaltigung vertuscht, aber australischer Erzbischof darf Strafe zu Hause absitzen

14.08.2018, 09:40
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epa06919793 (FILE) - Archbishop Philip Wilson leaves after sentencing at Newcastle Local Court in Newcastle, Australia, 03 July 2018 (reissued 31 July 2018). According to reports, Archbishop Philip Wi ...
Philip WilsonBild: EPA/AAP

Der ehemalige australische Erzbischof Philip Wilson darf seine Strafe für die Verschleierung von Kindesmissbrauch im Hausarrest absitzen. Ein Gericht in Newcastle im australischen Bundesstaat New South Wales entschied am Dienstag, dass der 67-Jährige seine zwölfmonatige Haftstrafe nicht hinter Gittern verbringen muss.

Medienberichten zufolge berücksichtigte das Gericht dabei das Alter und die körperliche Verfassung Wilsons. Der damalige Erzbischof von Adelaide war im Mai für schuldig befunden worden, in den 1970er Jahren den Missbrauch durch den inzwischen verstorbenen pädophilen Priesterkollegen Jim Fletcher vertuscht zu haben.

Im Juli wurde er zu zwölf Monaten Haft verurteilt. Laut der Zeitung «Newcastle Herald» wird Wilson im Hausarrest ein Gerät zur Aufenthaltsüberwachung tragen müssen.

Wilson ist einer der ranghöchsten katholischen Geistlichen in Australien, die im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch bislang verurteilt wurden. Lange hatte er die Vorwürfe zurückgewiesen. Vergangenen Monat trat er dann als Erzbischof zurück. (sda/afp)

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1 Kommentar
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DerewigeSchweizer
14.08.2018 10:43registriert Juli 2018
Was ich einfach nicht verstehen kann,

ist dass in so einem ranghöchsten katholischen Geistlichen niemals eine göttliche Stimme ertönte die ihm gesagt hätte, dass das Verschleiern von Kindesmissbrauch nicht in Ordnung ist.

Oder, während er die Vorwürfe lange Zeit abstritt, dass in ihm keine göttliche Stimme ertönte, die ihn ans achte Gebot erinnert, das lautet: "Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen."

Komisch, komisch ...
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