Die rasante Talfahrt der Börsen weltweit geht weiter. Nachdem der Schweizer Leitindex am Montag 2,5 Prozent verloren hatte, notierte der SMI am Dienstag bei Börsenschluss nochmals über 2,3 Prozent im Minus bei 7582 Punkten. Sämtliche Titel des SMI – mit Ausnahme von Actelion – schlossen im Minus.
Besonders betroffen waren die UBS und Credit Suisse. Deren Aktien notierten am späten Nachmittag über 5,8 Prozent (UBS) und 8,3 Prozent (CS) im Minus, nachdem beide Banken schon am Montag massiv Federn lassen mussten: UBS - 4,3 Prozent, CS - 5 Prozent. Damit haben die Aktien der Credit Suisse seit Montagmorgen 13 Prozent oder über 4 Milliarden Franken an Wert verloren.
Gemäss dem verstorbenen US-Wirtschaftswissenschafter Benjamin Graham, dem Vater der Wertpapieranalyse, ist Geduld die oberste Tugend des Investors. Schaut man sich aktuell das Treiben an den Börsenplätzen, auch in Zürich, an, sieht das nicht nach Geduld aus. Eher nach Schlussverkauf. Europaweit standen die Bankaktien auf den Verkaufszetteln. Die Anleger sorgten sich, dass der Bankensektor unterkapitalisiert sein könnte.
Auch die wichtigsten Aktienindices Europas lagen am Dienstagmorgen im Minus. In New York notierte der Down Jones am Montag 1,1 Prozent im Minus. In Japan verlor der Nikkei-Index am Dienstag gar über 5 Prozent. Ein Ausverkauf an Bankaktien hat die Börse in Tokio am Dienstag einbrechen lassen. Hintergrund waren wachsende Sorgen über die Weltwirtschaft und die Stabilität des Finanzsektors. Zusätzlich drückte der starke Yen auf Exportwerte.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index büsste bis Handelsschluss 5,4 Prozent auf 16'085 Punkte ein. Im Handelsverlauf war er bis auf 16'026 Punkte abgerutscht und kam damit nur knapp vor dem Tief vom 21. Januar zum Stehen. (whr/sda)