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Dänemark arbeitet tödliches Zugunglück auf

A view of the area after a train accident on the Great Belt Bridge in Nyborg, Denmark, Wednesday, Jan. 2, 2019. At least six people were killed and 16 others injured early Wednesday when a Danish pass ...
Der tragische Unfall ereignete sich auf der Storbæltbrücke, die Ost- und Westdänemark verbindet.Bild: AP/Ritzau Scanpix

Dänemark arbeitet tödliches Zugunglück auf – Schaulustige gebüsst 

03.01.2019, 06:25
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Nach dem schlimmsten Zugunglück in Dänemark seit mehr als drei Jahrzehnten sind die zuständigen Ermittler am Donnerstag weiter mit der Aufarbeitung des Vorfalls beschäftigt. Manchen Autofahrern kommt derweil das Fotografieren des Unglücksortes teuer zu stehen.

Sowohl der auf der Storbæltbrücke verunglückte Passagierzug als auch der am Unfall beteiligte Güterzug sollten für weitere Untersuchungen in einen abgesperrten Bereich bei Nyborg am westlichen Ende der Brücke gebracht werden, wie die Polizei der Region Fünen (Fyn) am Mittwochabend mitteilte. Gleichzeitig wurde an der Identifizierung der Toten gearbeitet.

epa07258533 Members of the Danish emergency services at the scene following a train accident where six passengers died and at least 16 were injured at the Great Belt bridge between the Danish islands  ...
Beamte untersuchen die Unfallstelle.Bild: EPA/RITZAU SCANPIX

Frühestens am Donnerstag wollte die Polizei nähere Auskünfte zu den Opfern geben. Am Morgen wollte sie in Odense über den Ermittlungsstand informieren.

Am Mittwochmorgen war ein Zug mit 131 Fahrgästen und drei Besatzungsmitgliedern an Bord auf der Storebæltbrücke verunglückt. Bisher wird davon ausgegangen, dass ein leerer Lastwagenanhänger von dem entgegenkommenden Güterzug herunterfiel und das folgenschwere Unglück somit auslöste. Näheres zur Ursache ist aber bislang unklar.

Heftiger Sturm

Sechs Menschen starben, 16 wurden verletzt. Es handelte sich um das opferreichste Zugunglück in Dänemark seit 1988. Eine Aufarbeitung der Unglücksursache dürfte noch Wochen, möglicherweise auch Monate dauern.

Zum Unglückszeitpunkt hatte es heftig gestürmt in Teilen Skandinaviens. Die Brücke verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland (Sjælland) und ist damit einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch die dänische Hauptstadt Kopenhagen.

40 Autofahrer müssen derweil Bussgelder zahlen, weil sie mit ihren Mobiltelefonen Bilder vom Unglücksort auf der Brücke über den Grossen Belt gemacht haben. «Das geht absolut nicht in Ordnung. Zeigen Sie jetzt Respekt für die Betroffenen – und halten Sie im Übrigen die Strassenverkehrsordnung ein!!!», schrieb die Polizei von Fünen auf Twitter. (sda/dpa)

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5 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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LiLaLou
03.01.2019 08:07registriert März 2017
Super Aktion der Polizei. Gaffer sollten wenn möglich immer bestraft werden.
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Heinzbond
03.01.2019 07:27registriert Dezember 2018
Sehr gut, schaulustige die sich und andere gefährden und oder Helfer behindern gehören bestraft... Sollte bei so manchem autobahnunfall auch geahndet werden
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Calvin Whatison
03.01.2019 07:38registriert Juli 2015
Was stimmt mit solchen Menschen nicht?!
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