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Spanien: Zweijähriger Julen tot im Brunnenschacht gefunden

Vermisster Julen tot im Brunnenschacht gefunden

26.01.2019, 03:1226.01.2019, 06:38
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Der seit knapp zwei Wochen in einem tiefen Brunnenschacht in Südspanien verschollene Julen ist in der Nacht zum Samstag tot gefunden worden. Die Leiche des zweijährigen Jungen sei nach tagelangen Bohrungen in einer Tiefe von rund 70 Metern entdeckt worden.

Dies berichtete das spanische Fernsehen unter Berufung auf die Regionalregierung in Málaga. Rettungskräfte hätten die Leiche des Kleinkindes in dem Brunnenschacht gefunden, teilten zudem örtliche Regierungsvertreter in der Nacht zum Samstag mit.

Retter hatten seit dem 13. Januar unermüdlich versucht, zu dem Kind in dem extrem engen Schacht vorzudringen. Allerdings gab es keine Lebenszeichen von ihm. Zudem war unklar, in welcher Tiefe des 107 Meter tiefen, illegal auf der Suche nach Wasser gegrabenen Bohrloches sich der Knabe befand.

Ganz Spanien hatte tagelang mit den Eltern gehofft und gebangt. Experten hatten versichert, dass es nicht ausgeschlossen sei, das Kind lebend zu finden. Jedoch waren die Hoffnungen auf ein glückliches Ende des dramatischen Unfalls mit jeder Minute geschrumpft. Die Helfer waren bei der Bohrung eines Parallel-Tunnels auf immer neue Probleme gestossen, so vor allem auf extrem hartes Gestein, das die Arbeiten verzögerte.

epa07319074 Helicopters of the Spanish Civil Guard reportedly carrying explosive materials arrive at the site where rescue teams continue their works to find two-year-old boy Julen who fell down a 110 ...
Bild: EPA/EFE

Bei Ausflug verschollen

Seit Donnerstagabend hatten erfahrene Bergarbeiter unter schwierigsten Bedingungen mit Spitzhacken und Presslufthämmern einen horizontalen Tunnel gegraben, um zu Julen vorzudringen.

Der Kleine war bei einem Ausflug mit seiner Familie in das Loch gefallen, das einen Durchmesser von nur 25 bis 30 Zentimetern hat. Seine Eltern hatten in der Nähe gepicknickt. Bei Kameraaufnahmen war im Schacht in einer Tiefe von gut 70 Metern eine Tüte mit Süssigkeiten entdeckt worden, die Julen bei sich hatte. Experten erklärten, ein vergleichbarer Notfall in einer solchen Tiefe habe es weltweit noch nie gegeben. (sda/dpa/afp)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Macrönli
26.01.2019 07:36registriert April 2018
Das zerreisst mir das Herz. Armer kleiner Julen. Arme Eltern, unvorstellbar was sie durchmachen mussten und müssen. Ich wünsche den Eltern von ganzem Herzen Kraft, in die Zukunft zu blicken und irgendwann genug Licht in ihren Herzen, um wieder lächeln zu können ❤🌟
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Kafi>Tee
26.01.2019 07:55registriert März 2018
Man stelle sich vor, zwei Jahre mit dem Kind verbracht zu haben, es als Eltern kennen- und lieben gelernt. Fürsorgend, aufopfernd, mit voller Vorfreude auf die Zukunft, gespannt daraf, was aus dem kleinen wohl einmal wird. Wie er aussehen wird, sein Charakter, ob er wohl selbst einmal Kinder hat? Dabei immer dieser eine Gedanke im Hinterkopf. "Hoffentlich stösst ihm nie was zu". Und eines Tages werden die schlimmsten Ängste Realität. Als Vater eines 8 Monate alten Jungen geht mir diese Geschichte mitten ins Herz. Alles erdenklich Gute der Familie. Das Leben ist manchmal einfach nicht fair...
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G. Samsa
26.01.2019 07:40registriert März 2017
Mann mann mann, das ist einfach nur tragisch!
Die Geschichte geht mir echt ans Herz!
Was dem kleinen Julen geschehen ist, ist grausam.
Kommt dazu dass die Eltern schon mal ein Kind verloren haben.
Die Welt kann ganz schön hart sein!

Bleibt zu hoffen dass weitere Löcher sicher verschlossen werden.
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