Griechenlands Botschafter in Brasilien ist nach Polizeiangaben Opfer eines «Verbrechens aus Leidenschaft» geworden. Der Mord an Kyriakos Amiridis ist nach Polizeiangaben von dessen brasilianischstämmiger Ehefrau und deren Liebhaber geplant worden.
Der Freund, ein Militärpolizist, habe gestanden, den Diplomaten getötet zu haben, teilte die Polizei am Freitag in Rio de Janeiro mit. Die 40-jährige Frau und deren 29 Jahre alter Freund seien wegen Mordes vorläufig festgenommen worden, sagte der Chef der Mordkommission, Evaristo Pontes Magalhaes.
Der 59-jährige Botschafter Amiridis war nach Polizeiangaben zuletzt am Abend des 26. Dezember bei Rio de Janeiro gesehen worden. Seine Frau meldete ihn am Mittwoch als vermisst, als er nicht in die gemeinsame Ferienwohnung in Nova Iguaçu zurückkehrte. Am Donnerstag war in der Nähe von Rio in einem ausgebrannten Auto ein Toter entdeckt worden, bei dem es sich um den Botschafter handelt.
Laut Polizei verstrickte sich die Frau im Laufe der Ermittlungen in Widersprüche. Zweifel an ihrer Version verstärkten sich, nachdem die verbrannte Leiche ihres Mannes gefunden wurde. Daraufhin wurde sie erneut befragt und von der Polizist festgenommen.
In dem Apartment des Diplomatenpaares wurden laut Polizei Blutspuren auf einem Sofa gefunden, was die Ermittler darauf schließen ließ, dass er dort getötet wurde und seine Leiche dann mit dem Auto weggebracht wurde. Den Polizeiangaben zufolge wehrte sich Amiridis, bevor er getötet wurde.
Amiridis ist erst seit diesem Jahr griechischer Botschafter in Brasilien. Zuvor arbeitete er von 2012 bis 2016 als Diplomat in Libyen. Von 2001 bis 2004 war er Generalkonsul in Rio de Janeiro. Nach Auskunft der Botschaft in Brasília hat er mit seiner Frau eine zehnjährige Tochter. (sda/afp)