Der Schwager des «Charlie-Hebdo»-Attentäters Chérif Kouachi ist in Frankreich in Untersuchungshaft genommen worden. Dem 20-jährigen französischen Studenten, der am Freitag von Bulgarien an Frankreich überstellt worden war, werden Verbindungen zu einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Er habe versucht, sich der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») in Syrien anzuschliessen.
Dies meldete die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag unter Berufung auf Justizkreise. Mourad Hamyd war Ende Juli an der türkisch-bulgarischen Grenze festgenommen worden.
Er wurde nach dem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» durch die Brüder Chérif und Said Kouachi am 7. Januar 2015 festgesetzt, kam nach 48 Stunden jedoch wieder frei. Der Agentur AFP zufolge wird der Mann seit August 2014 auf der Sicherheitsakte «Fiche S» geführt, einer Liste von Personen, die als radikalisiert gelten. Eine seiner Schwestern war mit Chérif Kouachi verheiratet.
Bei dem Angriff auf die Pariser «Charlie Hebdo»-Redaktion hatten die Kouachi-Brüder zwölf Menschen erschossen und mehr als zehn weitere verletzt. Die Brüder wurden zwei Tage später von der Polizei in einem Feuergefecht getötet. (egg/sda/dpa)