International
China

Von China rekrutiert? Frankreich verdächtigt zwei Ex-Geheimdienstler des Verrats

Von China rekrutiert? Frankreich verdächtigt zwei Ex-Geheimdienstler des Verrats

25.05.2018, 11:2425.05.2018, 11:54
Mehr «International»

Frankreich verdächtigt zwei ehemalige Agenten seines Auslandgeheimdienstes, Informationen an ein anderes Land verraten zu haben. Ihnen würden «schwerwiegende Sachverhalte» vorgeworfen, sagte Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly.

Sehr wahrscheinlich seien die beiden Agenten zum Zeitpunkt des möglichen Verrats noch im Dienst gewesen, sagte Parly am Freitag dem Sender CNews. Inzwischen seien sie im Ruhestand.

Die Ex-Geheimdienstler werden verdächtigt, Informationen an eine ausländische Macht geliefert und damit die Grundinteressen Frankreichs verletzt zu haben, wie Justizkreise der dpa bestätigten.

Daneben sollen sie demnach Geheimhaltungsvorschriften verletzt haben. Einem von beiden wird zudem Anstiftung zum Verrat vorgeworfen. Das Ermittlungsverfahren gegen die ehemaligen Agenten läuft seit dem 22. Dezember 2017. Beide sitzen in Untersuchungshaft.

Von China rekrutiert?

Berichten der Zeitung «Le Monde» und des Senders TMC zufolge sollen die beiden von China rekrutiert worden sein, dafür gab es aber keine offizielle Bestätigung. Verteidigungsministerin Parly sagte, diese Informationen seien Teil des laufenden Ermittlungsverfahrens.

Auch gegen die Lebensgefährtin eines der Ex-Agenten wird ermittelt. Ihr wird Justizkreisen zufolge vorgeworfen, von dem mutmasslichen Verrat gewusst zu haben.

Laut Verteidigungsministerium gehörten die Agenten früher zum Auslandgeheimdienst DGSE. Der Dienst selbst habe «diese Machenschaften» aufgedeckt und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Welche Informationen verraten wurden, blieb offen. (sda/dpa)

So will die chinesische Regierung ihre Bürger ausspionieren

Video: srf
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Putin greift ukrainische Gasspeicher an – darum drohen Folgen für ganz Europa
Zuletzt hat Russland die ukrainische Energieinfrastruktur massiv angegriffen. Dadurch werden jetzt nicht nur die Reserven für die Ukraine knapp, sondern womöglich auch für den Rest Europas.

Bereits seit Kriegsbeginn greift Russland die ukrainische Energieversorgung an. In den vergangenen Wochen hat das aber ganz neuen Ausmasse angenommen. Denn statt leicht reparierbaren Energietransformatoren stehen nun Kraftwerke und unterirdische Gasspeicheranlagen im Fokus der russischen Angriffe.

Zur Story