Im Prozess um den Mord an einer 27-jährigen Joggerin in Deutschland hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Der 40-jährige rumänische Lastwagenfahrer räumte am Mittwoch vor dem Landgericht Freiburg ein, die Frau im November 2016 getötet zu haben.
Es tue ihm leid, hiess es in einer am ersten Verhandlungstag von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung. Er habe «mit einer Schnapsflasche zugeschlagen», erklärte der Anwalt im Namen seines Mandanten. Er wisse, es sei «unverzeihbar, was ich getan habe».
Der Angeklagte war nach eigenen Angaben «depressiv» und habe getrunken. Er verneinte sexuelle Motive. Er sei «fassungslos» über die Tat und habe keine Erklärung dafür.
Der 40-Jährige könnte den Ermittlungen zufolge nicht nur für die Tat in Endingen verantwortlich sein. Laut Polizei steht er im Verdacht, auch eine französische Austauschstudentin im österreichischen Kufstein vor vier Jahren auf ähnliche Weise vergewaltigt und erschlagen zu haben. Seine DNA fand sich an beiden Tatorten.
Der rumänische Lastwagenfahrer soll laut Anklage die 27-Jährige in einem kleinen Waldgebiet bei Endingen am Kaiserstuhl überfallen haben. Nach einer Vergewaltigung soll er auf ihren Kopf eingeschlagen haben, bis sie starb.
Die Polizei entdeckte die Leiche der Frau erst bei einer grossen Suchaktion Tage nach der Tat. Zeitweise 40 Ermittler einer Sonderkommission waren insgesamt mehr als 4000 Spuren gefolgt. Erst nach monatelanger öffentlicher Fahndung konnte die Polizei den Täter Anfang Juni nahe Freiburg festnehmen. (whr/sda/afp)