Im Hambacher Forst in Nordrhein-Westfalen ist ein Journalist bei einem Sturz aus 15 Metern Höhe ums Leben gekommen. Das bestätigte ein Polizeisprecher vor Ort. Der Mann sei durch eine Hängebrücke gebrochen, als er von einem Baumhaus in ein anderes laufen wollte.
Der Sturz stand offenbar nicht unmittelbar in Zusammenhang mit einer polizeilichen Räumung.
Der Hambacher Forst im Bundesland Nordrhein-Westfalen war in den vergangenen Monaten zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen den Abbau von Braunkohle für Stromerzeugung geworden. Ein Teil des zwischen Aachen und Köln gelegenen Waldgebiets ist seit geraumer Zeit von Klimaaktivisten besetzt. Der Energiekonzern RWE will ab Mitte Oktober einen weiteren Teil des Waldes roden, um seinen angrenzenden Braunkohletagebau zu erweitern.
Seit etwa einer Woche räumen deshalb mehrere Polizei-Hundertschaften das besetzte Gebiet auf Anordnung der Landesregierung. Sie sollten die restlichen rund 50 Baumhäuser und ihre bis dahin etwa 100 im Fort lebenden Aktivisten entfernen.
Der NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Räumung am Abend nach dem Unfall vorerst stoppen lassen.
(tam/sg/sda)