International
Donald Trump

Putin verlangt Entschuldigung von «Fox News» wegen Mörder-Vorwurf

Der Kreml tobt: Putin verlangt Entschuldigung von «Fox News» wegen Mörder-Vorwurf

06.02.2017, 13:2306.02.2017, 13:48
Mehr «International»

Der Kreml erwartet vom US-Fernsehsender Fox News eine Entschuldigung dafür, dass er den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Interview mit US-Präsident Donald Trump als Mörder bezeichnet hat.

«Solche Aussprüche von einem Fox-News-Journalisten sind nicht hinnehmbar und verletzend», sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Montag vor Journalisten in Moskau. «Wir würden von einem so ehrenwerten Sender gerne eine Entschuldigung erhalten.»

US-Journalist Bill O'Reilly während des Interviews mit Donald Trump.
US-Journalist Bill O'Reilly während des Interviews mit Donald Trump.Bild: Richard Drew/AP/KEYSTONE

Der Journalist Bill O'Reilly bezeichnete Putin in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview im Zusammenhang mit der Ermordung von Journalisten und Dissidenten wegen der mutmasslichen Mitverantwortung des Präsidenten als Mörder. «Es gibt viele Mörder», sagte Trump daraufhin. «Wir haben viele Mörder. Denken Sie, unser Land ist so unschuldig?»

Kritik gegen Trump

Trump erntete für diese Äusserungen umgehend Kritik aus der eigenen Republikanischen Partei, die Putin mehrheitlich kritisch sieht. Der Senator Mitch McConnell sagte, er denke nicht, dass sich das Verhalten der Führung in Moskau und Washington vergleichen lasse. Putin sei «ein früherer KGB-Agent, ein Gangster», der nicht durch eine «glaubwürdige Wahl» an die Macht gekommen sei.

Trump hatte bereits im Wahlkampf seine Sympathie für Putin bekundet und damit viele Parteikollegen irritiert. Er kündigte an, sich für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau einzusetzen. Unter anderem will er im Kampf gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») mit Russland zusammenarbeiten. (meg/sda/afp)

Bald gibt's mehr davon: Die besten Tweets von Trump (bis jetzt)

1 / 24
Bald gibt's mehr davon: Die besten Tweets von Trump
Trump mag keine schlechten Umfragewerte, nicht im Fernsehen und auch nicht als Präsident. Was tun, wenn die Umfragewerte schlecht sind? Sagen, dass sie falsch sind.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
43 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ujay
06.02.2017 13:33registriert Mai 2016
Vladimir, reg dich ab. Fox ist ein nicht ernst zu nehmender US Mickey Mouse Sender, der's mit Fakten seit jeher nicht so hat.
595
Melden
Zum Kommentar
avatar
Saraina
06.02.2017 16:02registriert August 2016
Na ja, Trump hat seinen Spezi Putin nicht verteidigt, sondern nur darauf hingewiesen, dass es in den USA auch etliche Mörder gebe.
377
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lowend
06.02.2017 18:54registriert Februar 2014
Genial, dass sich nicht Trump, sondern der republikanische Proagandasender FOX bei Putin entschuldigen soll, denn Putin weiss doch genau, dass wenn sich RT oder Sputnik für jede Falschinformation entschuldigen müssten, seine Propagandasender gar keine Sendezeit mehr hätten, um überhaupt noch neuen Fake zu produzieren. ;-)
2118
Melden
Zum Kommentar
43
Russlands Griff nach Afrika – wo der Kreml überall Soldaten hinschickt

Seit dem Ende des Kalten Krieges ist Russland als Nachfolger der untergegangenen Supermacht Sowjetunion bestrebt, die amerikanische geopolitische Dominanz zugunsten einer sogenannten multipolaren Weltordnung abzulösen. Diese Bestrebungen erstrecken sich zunehmend auch auf den afrikanischen Kontinent. In den vergangenen Jahren hat Moskau seinen Einfluss dort deutlich ausgebaut; allerdings ist das Engagement Russlands nach wie vor gering, wenn man es in Bezug zum Einfluss Chinas und des Westens setzt.

Zur Story