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Trump will in 30 Tagen einen neuen Kampfplan gegen den «IS» sehen

Trump will in 30 Tagen einen neuen Kampfplan gegen den «IS» sehen

29.01.2017, 01:2129.01.2017, 14:49
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18 Dekrete in einer Woche: Die Bilanz des neuen US-Präsidenten Donald Trump.Bild: EPA/UPI POOL

US-Präsident Donald Trump hat Verteidigungsminister James Mattis und seine Generäle angewiesen, bis Ende Februar einen neuen Plan zum Kampf gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») vorzulegen. Im Vordergrund steht demnach eine «Strategie für einen Sieg».

Der Plan müsse eine umfassende Strategie für einen Sieg über den «IS» enthalten, hiess es in einem Dekret, das Trump am Samstagabend unterzeichnete. Ein erster Entwurf muss demnach binnen 30 Tagen vorliegen.

Laut dem Dekret sollen die US-Truppen grösseren Handlungsspielraum für den Kampf gegen den «IS» erhalten. Demnach soll Mattis Änderungen der bisherigen «politischen Beschränkungen» vorschlagen, die «über die Vorschriften internationaler Gesetze bezüglich der Anwendung von Gewalt hinausgehen».

Die Dschihadisten sollten an allen Fronten bekämpft werden, einschliesslich im Internet. Zudem sollen Mattis und seine Experten nach Wegen suchen, die Finanzquellen des «IS» trockenzulegen.

«Neue Partner»

Das Dekret fordert den Verteidigungsminister auch auf, «neue Partner» für die US-geführte Koalition gegen den «IS» zu benennen. Nach russischen Angaben hatten sich Trump und der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat am Samstag bereits für eine «echte Koordination» der Massnahmen zur Zerstörung des «IS» und anderer Terrorgruppen in Syrien ausgesprochen.

A Syrian government rocket launcher is seen covered with snow in Damascus countryside, Syria January 28, 2017. REUTERS/Ali Hashisho
Raketenwerfer der syrischen Armee: Trump will für den Krieg eine neue US-Strategie.Bild: ALI HASHISHO/REUTERS

Das US-Militär steht gemeinsamen Militäreinsätzen mit Russland bislang kritisch gegenüber. Nach seiner Einschätzung hat Moskaus Intervention in Syrien vor allem das Ziel, Machthaber Baschar al-Assad zu stützen.

Trumps Vorgänger Barack Obama setzte sich zu seinem obersten Ziel, US-Bodentruppen aus den Kämpfen gegen den «IS» herauszuhalten. Stattdessen unterstützten die USA an der Spitze einer internationalen Koalition ihre Verbündeten mit Luftangriffen gegen die Dschihadisten.

Lobbyisten-Klausel eingeführt

Trump verfügte auch eine Umstrukturierung des Nationalen Sicherheitsrates. Diesem gehört nun auch Trumps Chefstrategist, Stephen Bannon, an.

Zudem unterschrieb er einen Erlass, gemäss dem Regierungsbeamte nach ihrem Ausscheiden aus dem Dienst fünf Jahre lang nicht als Lobbyisten arbeiten dürfen. Für ausländische Regierungen sind ihnen derartige Tätigkeiten auf Lebenszeit verboten.

Damit hat Trump in seiner bisher gut einwöchigen Amtszeit 18 Dekrete erlassen. (kad/sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Triumvir
29.01.2017 02:29registriert Dezember 2014
Der nächste Krieg steht bald vor der Haustür. Siehe dazu den erschreckenden Artikel in der WOZ...

http://www.woz.ch/1651/usa/trumps-gefaehrliche-generaele-und-verrueckte-hunde

Jetzt ist auch klar, weshalb der Iran von Trump ins Visier genommen wird...

Wie war das nochmals mit der angeblichen Kriegsgurgel Clinton...?
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Zeigt Mike Johnson jetzt endlich Eier?
Der Speaker des Abgeordnetenhauses riskiert seinen Job, wenn er am Samstag tatsächlich das Hilfspaket für die Ukraine zur Abstimmung bringt.

Der Präsident will es, der Senat will es, und auch eine Mehrheit der Abgeordneten will es, das Hilfspaket für die Ukraine. Bisher jedoch sind die so dringend benötigten Gelder blockiert. Der Grund für diese absurde Situation liegt im amerikanischen Politsystem. Der Führer der Mehrheit in der jeweiligen Kammer kann darüber entscheiden, ob ein Gesetz zur Abstimmung gelangt oder nicht. Das hat weitreichende Konsequenzen.

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