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Trump unterstellt jüdischen Wählern der Demokraten Illoyalität

epaselect epa07782924 U.S. President Donald Trump speaks during a meeting with Klaus Iohannis, Romania's president, not pictured, in the Oval Office of the White House in Washington, D.C., USA, 2 ...
Bild: EPA

Trump unterstellt jüdischen Wählern der Demokraten Illoyalität

21.08.2019, 00:34
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US-Präsident Donald Trump hat Juden in den USA, die für die Demokraten stimmen, Illoyalität unterstellt. Der Republikaner äusserte sich am Dienstag zur Entscheidung der israelischen Regierung, den beiden demokratischen Kongressabgeordneten Ilhan Omar und Rashida Tlaib die Einreise zu verweigern.

Trump verband dies mit einer Attacke auf die Demokraten: «Was ist aus der demokratischen Partei geworden? Was ist aus ihnen geworden, wenn sie diese beiden Personen verteidigen und damit über den Staat Israel stellen?», fragte er und fügte hinzu: «Und ich denke, dass alle jüdischen Personen, die für einen Demokraten stimmen, ich denke, dass zeigt entweder eine totale Wissenslücke oder grosse Illoyalität.»

epa07774971 (FILE) - Democratic Representatives Ilhan Omar (L) and Rashida Tlaib speak about President Trump's Twitter attacks against them in the US Capitol in Washington, DC, USA, 15 July 2019  ...
Ilhan Omar (links) und Rashida Tlaib dürfen nicht nach Israel reisen.Bild: EPA

Die beiden Demokratinnen Omar und Tlaib hatten einen politischen Besuch in Israel und in den Palästinensergebieten geplant. Israels Regierung hatte am vergangenen Donnerstag aber verkündet, die beiden würden nicht ins Land gelassen. Als Begründung nannte die Regierung, dass sich beide im US-Kongress für Gesetze zum Boykott Israels einsetzten. Die Entscheidung sorgte für grosse Empörung – noch dazu, weil Trump Israel zuvor unverhohlen dazu gedrängt hatte, Omar und Tlaib nicht einreisen zu lassen. Führende Demokraten kritisierten die Entscheidung Israels scharf.

Tlaib, die als Tochter palästinensischer Einwanderer in Detroit geboren wurde, stellte schliesslich einen Antrag auf Familienbesuch, um ihre Grossmutter im besetzten Westjordanland sehen zu können. Sie versicherte, jegliche Beschränkungen zu respektieren und während des Besuchs nicht für Boykotte Israels zu werben. Israel gewährte ihr daraufhin einen privaten Besuch. Doch kurz darauf machte Tlaib einen Rückzieher und sagte den Trip am Freitag komplett ab. (sda/dpa)

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14 Kommentare
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Schlumpfieschen
21.08.2019 01:18registriert April 2015
Ja genau, aber die anderen sind natürlich die Antisemiten. Also für mich ist es eher antsemitisch, jüdischen Mitbürgern die Intelligenz abzusprechen, selbstbestimmt ihr Wahlrecht auszuüben, als den Staat Israel für seine menschenrechtswidrige Politik gegenüber den Palästinensern zu kritisieren. Von der Islamophobie der Orange mit Toupet wollen wir schon gar nicht anfangen.
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