Als First Lady, pardon First Daughter, Ivanka Trump mit ihrer Familie eine Villa in Kalorama in Washington bezog, war das dort kein Aufreger. Die Bewohner des exklusiven Viertels unweit des Weissen Hauses sind sich Polit-Prominenz gewohnt: Auch die Obamas haben dort ihre Zelte aufgeschlagen, ebenso Aussenminister Rex Tillerson. Und trotzdem ist dieses Mal etwas anders: Es scheint, als nerve Ivanka ihre Nachbarn ein bisschen.
Wochenlang sahen die Anwohner dem Treiben zu, aber bei einer Quartierveranstaltung kam es kürzlich zur Chropfleerete. «Vom Tag an, als sie hierher zogen, geht es zu und her wie im Zirkus», sagt Marietta Robinson, die gegenüber lebt. Der Secret Service hat das Trottoir vor dem Haus gesperrt und Besuchern das Parkieren in der Strasse verboten. Ein weiterer Vorwurf: Die 5-köpfige Familie missachte die Müllabfuhr-Termine und lasse ihren Abfall tagelang an der Strasse vor sich hin modern.
Nach Beschwerden bei der Stadtverwaltung hat der Secret Service einen Teil der Parkverbotsschilder wieder entfernt. Dessen ungeachtet fällt den Anwohnern auf, dass sich Ivanka mit einem grösseren Security-Tross umgibt als etwa US-Aussenminister Rex Tillerson. Selbst der Gang zum Spielplatz werde von drei schwarzen SUVs begleitet. «Soll das ein Witz sein?», sagt Anwohner Marti Robinson gegenüber der Washington Post. «Es handelt sich hier um die die erwachsene Tochter des Präsidenten. «Manchmal stehen 10 Fahrzeuge draussen.»
Ob Ivanka Trump von den Beschwerden ihrer Nachbarn weiss, ist unklar. Auf Anfrage liess ein Sprecher ausrichten: «Wir sind begeistert von diesem Quartier und unsere Familie wurde unglaublich herzlich empfangen.»
Nicht alle sind über die neuen Nachbarn unglücklich. Christopher Chapin, Präsident des Quartiervereins, hält all die Aufmerksamkeit für positiv: «Wir sind hocherfreut, Polit-Prominenz wie die Obamas, die Kushners (Ivankas Ehemann, Jared Kushner) und die Tillersons in unserem Quartier zu haben.» Allerdings lebt er an einer anderen Ecke als Ivanka und ist von den Veränderungen nicht persönlich betroffen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Ivankas Sicherheitsdispositiv für Stirnrunzeln sorgt. Für ihren Skiurlaub in Aspen, Colorado, waren offenbar 100 Secret-Service-Agenten im Einsatz. Diese mussten für tausende Dollar Skiausrüstung mieten, alles auf Kosten des Steuerzahlers.