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Donald Trump

«Unwürdig für den Anführer der freien Welt» – nun kritisieren auch Republikaner Trump

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Hat Trump mit seinen jüngsten Tweets eine Grenze überschritten?Bild: EPA

«Unwürdig für den Anführer der freien Welt» – nun kritisieren auch Republikaner Trump

16.07.2019, 01:12
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Trumps rassistisch anmutende Tweets vom Sonntag machen noch immer die Runde. Auf dem Nachrichtendienst forderte der US-Präsident mehrere Demokratinnen dazu auf, in ihre vermeintlichen Heimatländer zurückzugehen und die Probleme dort zu lösen, statt den USA gute Ratschläge zu geben.

Trump nannte in der Nachricht zwar keine Namen, spielte aber unmissverständlich auf die Gruppe der vier aufstrebenden demokratischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus an. Alle vier sind US-Bürgerinnen. Ocasio-Cortez ist puerto-ricanischer Abstammung, geboren in New York; Tlaib ist Tochter palästinensischer Einwanderer, geboren in Detroit; Pressley ist Afroamerikanerin, geboren in Chicago. Omar kam zwar in Somalia auf die Welt, wurde aber schon als Teenager in den USA eingebürgert.

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Liessen Trumps Kritik nicht auf sich sitzen: Die Demokratinnen Ayanna Pressley (links), Ilhan Omar (Mitte links), Alexandria Ocasio-Cortez (Mitte rechts), and Rashida Tlaib (rechts).Bild: EPA

Nebst den Demokraten, die sich lautstark gegen die Tweets wehrten, kritisieren nun auch Republikaner die Aussagen Trumps. Tim Scott, der einzige schwarze Senator der Republikanischen Partei warf Trump Rassismus vor. Anstatt den Demokraten mit Argumenten zu begegnen, hätte Trump «mit inakzeptablen persönlichen Angriffen und rassistisch beleidigender Sprache reagiert», so Scott.

Auch Will Hurd, Republikaner im Repräsentantenhaus, sagte gegenüber dem Sender CNN, dass Trumps Tweets «dem Anführer der freien Welt unwürdig» seien.

Die republikanische Senatorin Susan Collins forderte Trump gar dazu auf, die Twitter-Attacken zurückzunehmen. Sie sei zwar mit der Politik der Demokraten ebenfalls nicht einverstanden, die Tweets des Präsidenten seien jedoch unangebracht gewesen. (ohe/sda)

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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
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Diese Demokraten kandidieren gegen Trump
Bernie Sanders, Senator aus Vermont, Jahrgang 1941. Sanders ist zwar ein unabhängiger Senator, aber Mitglied der demokratischen Fraktion.
quelle: epa/epa / tannen maury
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Donald Trumps neuster Tweet löst Sturm der Entrüstung aus
Video: srf
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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Shelley
16.07.2019 06:48registriert März 2018
Stellen wir mal eins klar. Der Donald ist niemals, war nie und wird nie der Anführer der freien Welt sein.
Als Anführer muss man erstens Rückrat und Charakter haben, was dieser Windfahne absolut abgeht. Zweitens muss die USA erst mal lernen, was Demokratie wirklich ist (Demokratie ist nicht, anderen die eigene Lebensweise und Meinung aufzuzwingen, notfalls mit Waffengewalt).
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Avalon
16.07.2019 08:00registriert September 2018
DREI Republikaner getrauen sich halbherzig was zu sagen. DREI von wie viel Hundert?
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Kaspar Floigen
16.07.2019 08:07registriert Mai 2015
Manchmal habe ich das Gefühl, die Tweets werden von einem hochentwickelten Algorithmus geschrieben, der darauf optimiert ist, ein möglichst grosses Medienecho auszulösen. Koste es, was es wolle.
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