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Ermittlungen gegen Trump-Anwalt Giuliani erheblich ausgeweitet

Ermittlungen gegen Trump-Anwalt Giuliani erheblich ausgeweitet

15.11.2019, 13:20
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epa07872762 (FILE) - Former New York City Mayor, Rudy Giuliani, speaks during US Republican presidential candidate Donald Trump's election campaign event in Miami, Florida, USA, 16 September 2016 ...
Hände hoch: Rudy Giuliani.Bild: EPA

Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Trumps persönlichen Anwalt Rudy Giuliani sind einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge erheblich ausgeweitet worden. Unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte US-Offizielle hiess es, die Anklagebehörden prüften nun, ob Giuliani Gesetze zur Kampagnenfinanzierung verletzt hat und ob er sich als Beauftragter eines ausländischen Auftraggebers hätte registrieren lassen müssen.

Auch Anschuldigungen der Verschwörung und Bestechung seien nicht auszuschliessen. Unabhängig von den strafrechtlichen Ermittlungen seien Giulianis Aktivitäten darüber hinaus unter dem Gesichtspunkt der Spionageabwehr zu prüfen. «Ich wäre nicht überrascht, wenn er angeklagt würde», zitierte Bloomberg die ehemalige US-Staatsanwältin Mimi Rocah. Trumps Anwalt stecke «bis zu den Ohren in zwielichtigen Sachen».

Trumps superreiche Freunde

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Betsy DeVos ist als Erziehungsministerin vorgesehen. Das Vermögen ihrer Familie wird auf 5,1 Milliarden Dollar geschätzt.
quelle: ap/ap / carolyn kaster
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Giuliani hatte mit anderen Trump-Vertrauten in der Ukraine eine Art Schattendiplomatie orchestriert, die unter anderem zum Ziel hatte, kompromittierendes Material über Trumps demokratischen Rivalen Joe Biden zu Tage zu fördern. Dafür bediente sich Giuliani auch zweier Mittelsmänner, mit denen er umfangreich geschäftlich verbunden war. Beide sind derzeit angeklagt.

Sie sollen ausländische Gelder verdeckt an US-republikanische Politiker weitergeleitet haben, um politischen Einfluss zu kaufen. Auch Giuliani erhielt Hunderttausende Dollar von einem der Männer.

Frühere US-Botschafterin in der Ukraine sagt öffentlich aus

FILE - In this Oct. 11, 2019, file photo, former U.S. ambassador to Ukraine Marie Yovanovitch, arrives on Capitol Hill in Washington. The House impeachment panels are starting to release transcripts f ...
Marie YovanovitchBild: AP

In öffentlicher Sitzung des Geheimdienstausschusses sagt heute um 15 Uhr die ehemalige US-Botschafterin in der Ukraine aus, Marie Yovanovitch. Die Diplomatin gilt als wichtige Figur in der Ukraine-Affäre und wurde bereits hinter verschlossenen Türen von drei Ausschüssen der Kongresskammer befragt. Den öffentlichen Termin können Sie bei t-online.de im Livestream verfolgen.

Yovanovitch war auf Drängen Trumps vorzeitig von ihrem Posten als Botschafterin in Kiew abberufen worden, da sie offenbar Trumps persönlichen Zielen im weg stand. Sie sei im Mai wegen "unbegründeter und falscher Behauptungen von Menschen mit klar fragwürdigen Motiven" als Botschafterin abgezogen worden, hatte sie im Oktober in einer nicht öffentlichen Anhörung gesagt. Das ging aus dem später veröffentlichten Transkript der Anhörung hervor. (aeg/t-online)

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Rücktritte und Entlassungen unter Trump
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Rücktritte und Entlassungen unter Trump
SALLY YATES, 30. Januar 2017: Trump entlässt die amtierende Justizministerin und Chefanklägerin, offiziell vor allem wegen ihres Widerstands gegen seine Einwanderungspolitik.
quelle: ap/ap / steven senne
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Schafft es Trump im Amt zu bleiben?
Video: srf
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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Butzdi
15.11.2019 15:21registriert April 2016
Die extreme Rechte in den USA spinnt schon lange rum wegen eines Deep State der als Schattenregierung die USA lenkt. Nun ist klar, es gibt einen Deep State, aber anders als sich die Alt-Righter vorgestellt haben: eine Schattenregierung von Trump Treuen wie Giuliani, Sondland und Mulvany, unterstützt vom Propagandasender Fox News mit Fox and friends, Carlson und Hannity, die ihre gesamte Sendezeit darauf ausrichtet, ihren einzig wichtigen Seher zu beeinflussen.
Ironie ist tot.
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Jury-Auswahl in Trump-Prozess zieht sich hin: Zwei Mitglieder wieder freigestellt

Im Schweigegeld-Verfahren gegen Donald Trump, dem ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA, hat sich die Auswahl der Geschworenen weiter als schwierig erwiesen. Nachdem sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Richter Juan Merchan am Dienstag bereits auf sieben Jury-Mitglieder geeinigt hatten, wurden zwei davon am Donnerstag wieder freigestellt, wie im Gerichtssaal anwesende Journalistinnen und Journalisten übereinstimmend berichteten.

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