International
Donald Trump

FBI-Dokumente: Trump-Wahlkampfberater hatte Kontakte nach Russland

FBI-Dokumente: Trump-Wahlkampfberater hatte Kontakte nach Russland

22.07.2018, 16:31
Mehr «International»
Carter Page, a former foreign policy adviser of U.S. President-elect Donald Trump, speaks at a news conference at RIA Novosti news agency in Moscow, Russia, Monday, Dec. 12, 2016. Page said he was in  ...
Der Wahlkampfberater von Donald Trump, Carter Page, hatte laut Informationen der «New York Times» Kontakte zu Russland.Bild: AP/AP

In der Debatte um eine mutmassliche russische Einflussaufnahme auf die US-Präsidentschaftswahl haben US-Medien geheime FBI-Dokumente zu angeblichen Verbindungen eines Wahlkampfberaters von Präsident Donald Trump nach Russland veröffentlicht.

In den am Samstag von der «New York Times» publizierten FBI-Dokumenten von 2016 heisst es, die US-Bundespolizei gehe davon aus, dass Trumps aussenpolitischer Berater Carter Page «Ziel der Rekrutierung durch die russische Regierung» gewesen sei.

Donald Trump
AbonnierenAbonnieren

Mit den Dokumenten beantragte das FBI im Oktober 2016 bei einem Gericht die Überwachung des Trump-Beraters wegen des Verdachts von Kontakten nach Russland. Am 8. November schlug der Immobilienmilliardär Trump überraschend die demokratische Kandidatin Hillary Clinton im Kampf um die US-Präsidentschaft und wurde gewählt.

«Beziehungen zu russischen Geheimagenten»

Das Gericht billigte den Antrag auf Überwachung, die später drei Mal verlängert wurde. Die «New York Times» hatte die Freigabe der Dokumente gemäss dem Recht auf Informationsfreiheit bei den Justizbehörden erstritten.

In den teilweise vom Justizministerium geschwärzten Dokumenten heisst es, das FBI gehe davon aus, «dass die Bemühungen der russischen Regierung mit Page und möglicherweise anderen Individuen koordiniert werden, die mit dem Wahlkampf von Kandidat #1 verbunden sind» – mit Kandidat #1 war Trump gemeint. Page habe «Beziehungen zu russischen Regierungsvertretern, einschliesslich russischen Geheimagenten» etabliert, heisst es weiter.

Page schrieb im Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Dokumente belegten «schockierende» Verletzungen der Bürgerrechte. Trump seinerseits wertete die Dokumente am Sonntag in einem Tweet als weiteren Beleg für eine illegale Überwachung seines Wahlkampfteams im Auftrag der demokratischen Kandidatin Clinton. (wst/sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Hochseekapitän: «Soweit ich das beurteilen kann, trifft die Crew keine Schuld»

Bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Baltimore rammte am Dienstagmorgen ein Container-Schiff aus Singapur eine Autobrücke, welche darauf einstürzte. Mindestens sechs Personen kamen bei dem Unglück ums Leben. Wie es zur Katastrophe kommen konnte, wird derzeit abgeklärt. Im Interview mit watson erklärt der erfahrene Tankerkapitän Maksimilijan Zubanovic, welche Sicherheitsmassnahmen offensichtlich fehlschlugen.

Zur Story