Die Trump-Administration versuchte die ukrainische Regierung während Monaten systematisch zu bearbeiten. Das veröffentlichte Telefonat ist nur die Spitze des Eisbergs.
27.09.2019, 20:1701.10.2019, 10:21
corsin manser, lea senn
Die Luft für Donald Trump wird immer dünner. Ein Whistleblower bringt den Präsidenten in ernsthafte Schwierigkeiten. Gemäss seiner Beschwerde hat Trump mehrfach versucht, den ukrainischen Präsidenten zu drängen, gegen seinen politischen Kontrahenten Joe Biden zu ermitteln. Sollte Trump tatsächlich eine fremde Macht dazu aufgefordert haben, die US-Wahlen zu beeinflussen, könnte ihm dies das Amt kosten.
Das Weisse Haus selber hat ein Memorandum eines Telefonats zwischen Trump und Selenskyj veröffentlicht und sieht sich entlastet. Tatsächlich dürfte dieses Gespräch alleine nicht reichen, um sowohl Demokraten als auch Republikaner davon zu überzeugen, dass Trump impeached werden muss.
Doch Trumps Bemühungen gehen weit über dieses eine Telefonat hinaus. Die New York Times hat die Ereignisse in einer Grafik chronologisch aufgelistet, die das Ausmass der Ukraine-Affäre erst so richtig sichtbar macht. Wir wollten euch diesen Aha-Effekt nicht vorenthalten, haben die Übersicht etwas gekürzt und übersetzt. Bitte sehr:
Bild: watson
Trump: Die Beschwerde des Whistleblowers
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Trump: Die Beschwerde des Whistleblowers
US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des im Zentrum der Ukraine-Affäre stehenden Geheimdienstmitarbeiters eine «Einmischung» aus dem Ausland bei der Wahl 2020 angestrebt.
Trumps Tweets sind nun auch auf Unterhosen verewigt
Video: srf
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechnet mit einer Offensive der russischen Armee im Frühsommer und bittet deswegen die USA und andere westliche Verbündete erneut um dringende militärische Hilfe. «Wir brauchen Hilfe jetzt», sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des US-Senders CBS. Das ukrainische Militär habe zwar in diesem Winter dem Druck der Angreifer standgehalten, sei nach mehr als zwei Jahren Verteidigungskrieg aber am Ende seiner Möglichkeiten angelangt.
Bei einer Neuwahl setzte ich keinen Rappen mehr auf Trump.
Eine der tollsten Aussagen dazu sah ich in einem Bericht des SRF, „so what, all are doing this, the Democrats have done this before too, they are so hypocrites “. Also das tun doch alle, wo ist also das Problem.
Da bleibt einem doch die Spucke weg.