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England

Die Opfer des Londoner Terrors: Kanadierin starb in den Armen ihres Verlobten

This undated image provided by the Archibald family shows Christine Archibald. A Canadian woman who was among the several people killed in the London attacks on Saturday, June 3, 2017, has been identi ...
Sie starb auf der London Bridge: Die Familie des Opfers veröffentlichte ein Bild von Christine Archibald.Bild: AP

Kanadierin starb in den Armen ihres Verlobten: Erstes Terror-Opfer von London bekannt

05.06.2017, 04:5905.06.2017, 09:33
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Die Opfer des Londoner Terrors bekommen ein Gesicht: Die 30-jährige Christine Archibald war am Samstagabend zusammen mit ihrem Verlobten auf der London Bridge unterwegs, als sie vom Lieferwagen erfasst wurde. «Er hat sie in den Armen gehalten, als sie starb», sagte die Schwester des Verlobten zur kanadischen CBS News. Ihr Bruder sei am Boden zerstört. Sie waren unglaublich verliebt. «Meinem Bruder wurde die Liebe seines Lebens genommen».  Archibald lebte mit ihrem Freund im holländischen Den Haag und war offenbar in London in den Ferien. 

Christine habe ein «grosses Herz» gehabt, schreibt ihre Familie in einem Statement. Sie habe in einem Obdachlosenheim in Kanada gearbeitet, bevor sie wegen ihres Verlobten nach Europa gezogen sei. Die beiden hätten geplant, bald wieder nach Kanada zurückzukehren. 

 «Sie hätte überhaupt kein Verständnis für die grausame Tat gehabt.» Man solle nun Christine die Ehre erweisen, indem man Obdachlosenheime unterstütze. «Und sagt dabei , dass Christine euch schickt», so die Familie weiter.  

Die weiteren Opfer

Das ist bislang bekannt
-7 Personen starben, von den 48 Verletzten befinden sich 21 in kritischem Zustand
-Unter den Todesopfern befindet sich ein Franzose, insgesamt wurden sieben Franzosen verletzt
-Vier Australier wurden bei der Terrorattacke getötet oder verletzt
-Zwei Deutsche wurden verletzt, einer davon schwebt in Lebensgefahr

Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau sagte er sei «untröstlich», dass eine Kanadierin unter den Opfern sei. (amü)

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quelle: epa/epa / will oliver
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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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asdfghjkl1
05.06.2017 09:31registriert März 2015
Lieber Adrian Müller (amü)

Du machst ja all diese Liveticker und diese in fünfzehn Sekunden redigierten SDA-Artikel. Bitte hört einfach damit auf. Jede Aufmerksamkeit für Terroristen wird mehr Terroranschläge geben.

Medien können sich selbst kollektiv disziplinieren: Niemand berichtet über Selbstmorde, ausdrücklich wegen der hohen Nachahmer-Quote.

Die meisten eurer Leser wünschen sich das auch für terroristische Angriffe. Als Medium hat man auch soziale Verantwortung.
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louis_toot
05.06.2017 09:49registriert November 2015
Es gab doch noch Zeiten, in denen ihr euch von solcher Berichterstattung distanziert habt (glaube ich zumindest). Es ist für das Einordnen der Ereignisse nicht relevant, was ihr hier berichtet - es hilft lediglich der Verbreitung der Botschaft der Attentäter.
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