Trump hatte am Freitag bei einer Rede vor der US-Waffenlobby NRA gesagt, die Zahl der Opfer der Terroranschläge 2015 in Paris wäre nicht so hoch gewesen, wenn jemand zurückgeschossen hätte. «Niemand in Paris trägt eine Waffe, und man erinnert sich an die 130 Toten», sagte Trump.
Die Täter hätten sich «Zeit gelassen und einen nach dem anderen getötet», sagte Trump. Der Präsident unterstrich seine Worte, indem er seine Hand zu einer Pistole formte, die auf ein Opfer zielt. Dabei ahmte er die Täter nach: «Bumm, komm her, bumm, komm her, bumm, komm her.»
Bei Attacken auf den Musikclub Bataclan, das Fussballstadion Stade de France und eine Reihe von Bars und Restaurants waren am 13. November 2015 in Paris 130 Menschen getötet worden.
Trump rallied gun owners in Texas Friday, claiming attacks such as the one in Paris in 2015 could have been prevented if only citizens were armed, and at one point mimicked the assailants: "Boom! Come over here. Boom! Come over here" pic.twitter.com/lfaP5KqSc1
— AFP news agency (@AFP) 5. Mai 2018
Sie hat die Äusserungen von US-Präsident Donald Trump zu der Anschlagsserie vom November 2015 verurteilt. Das Aussenministerium erklärte am Samstag, Paris missbillige die Äusserungen Trumps entschieden und fordere «Respekt für die Erinnerung an die Opfer».
In einer Erklärung hiess es, Frankreich sei «stolz» darauf, ein «sicheres Land zu sein, wo Waffenkauf und -besitz streng kontrolliert» würden. Die Statistiken zu Schusswaffenopfern machten es nicht erstrebenswert, dies zu ändern.
Die Opfer-Gruppe 13 Onze 15, eine Interessenvertretung von Verletzten der Anschläge, forderte von der Regierung eine offiziell Reaktion. «Unsere Reaktion ist vor allem Abscheu angesichts des Rumgealbers», sagte ihr Vorsitzender Philippe Duperon der «Huffington Post».
Andere Opfer wie Emmanuel Domenach äusserten ihre Empörung in Twitter-Botschaften an Trump.
Dear @realDonaldTrump ,
— Emmanuel Domenach (@EDomenach) 5. Mai 2018
Go fuck yourself (you can use a gun if you want ) .
Regards, https://t.co/jrWn1DOgm5
François Hollande und Ex-Premierminister Manuel Valls, die zum Zeitpunkt der Anschläge im Amt waren, gaben ebenfalls ihrer Verärgerung Ausdruck. Hollande nannte Trumps Äusserungen «beschämend». Sie sagten «eine Menge darüber aus, was er von Frankreich und dessen Werten hält». Valls schrieb beim Kurzbotschaftendienst Twitter: «Unanständig und inkompetent. Was soll ich noch sagen?»
Indécent et incompétent.Que dire de plus? https://t.co/Dr7zS5sh4P
— Manuel Valls (@manuelvalls) 5. Mai 2018
Trump hatte sich bei seiner Rede zudem über angeblich kriegsähnliche Zustände in London ausgelassen. In London hatte es im vergangenen Jahr 23 Prozent mehr Messerattacken gegeben. Auch diese Zahlen nahm Trump zum Anlass, vor den Waffenlobbyisten der NRA die angeblichen Vorzüge von Schusswaffen zu preisen.
«Ja, das stimmt, sie haben keine Waffen, sie haben Messer und stattdessen ist überall Blut in den Fluren dieses Krankenhauses», sagte er mit Blick auf eine nicht näher benannte Klinik in London. «Sie sagen, es ist so schlimm wie in einem Kriegslazarett».
Ein Unfallchirurg vom Royal London Hospital, das nach britischen Medienberichten möglicherweise gemeint war, bezeichnete Trumps Bemerkungen als «lächerlich». Schussverletzungen seien zweimal so häufig tödlich wie Stichverletzungen und komplizierter zu versorgen, sagte Karim Brohi. (sar/fvo/sda/afp)
Das Schlimme dran? Aus Angst vor dem „Kommunisten“ Sanders wird der Trump eine Chance bekommen nochmals gewählt zu werden...
Ausgerechnet ein Wehrdienst Verweigerer und Feigling bringt solche markigen Sprüche.
Das ist eine schallende Ohrfeige an alle trauernden Familien der Terror, Amok oder sonstiger Schusswaffen Opfer.
Das ein bewaffneter Zivilist, jemals einen Angriff abgewehrt hätte, ist noch niemals vorgekommen.
Wie denn? Es gibt dazu kein realistisches Szenario. Schon gar nicht gegen ein Messerangriff