Bereits vor dem G-20-Gipfel in Hamburg sorgt ein ausgedienter Wasserwerfer aus Polen für einen Polizeieinsatz. Laut Hamburger Polizei sei das Fahrzeug der «Linken-Szene» zuzuordnen. Die Hamburger Polizei versammelte am Montagmorgen dutzende Polizisten sowie die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit rund um das Fahrzeug und schleppten das Fahrzeug trotz gültiger Betriebserlaubnis ab. Das Spezialfahrzeug war in St.Pauli, vor dem Haus des Hamburger Innensenators Andy Grote (SPD) parkiert.
Fans des FC St.Pauli sollen den polnischen Wasserwerfer 2009 nach einem langen Kneipenabend, bei dem sie Geld zusammengelegt hatten, für rund 7000 Euro in München ersteigert haben. Für das aus den Siebzigerjahren stammende Fahrzeug haben die Pauli-Fans daraufhin in Aachen einen Verein gegründet, um ihr Wunschkennzeichen zu bekommen: AC-AB 1910.
Erstmals tauchte das Fahrzeug 2009 bei einer Demonstration auf. Fortan war das Spezialfahrzeug der Star jeder Kundgebung.
Die Polizei hat "unseren" Wasserwerfer vor Grotes Haustür in der Wohlwillstraße abgeschleppt. Die Schweine! #noG20 #Grote #polizeiHH pic.twitter.com/2q2DWRAZcl
— Flora bleibt! (@florableibt) 28. Juni 2017
Sehr wahrscheinlich wurde die Hamburger Polizei über das Youtube-Video der G20-Gegner aufmerksam. In «Welcome to Hell» fahren die Aktivisten mit dem Gefährt durch Hamburg und rufen mit klaren Worten zum Widerstand gegen den Gipfel auf.
Laut Polizei sei das Fahrzeug wegen fehlender Zulassung abgeschleppt worden. Der Halter habe auf mehrere Anschreiben nicht reagiert, und so eine Gefährdung des Strassenverkehrs in Kauf genommen. (nfr)