Nach einer Prügelattacke gegen einen 1.-Mai-Demonstranten hat die französische Polizei einen Mitarbeiter von Präsident Emmanuel Macron in Gewahrsam genommen. Der Sicherheitsmann Alexandre Benalla soll zum Vorfall vernommen werden, wie die Justiz am Freitag mitteilte.
Der Elysée-Palast kündigte zudem an, Benalla zu entlassen. Der Skandal war in dieser Woche durch die Veröffentlichung eines Videos ins Rollen gekommen. Darauf ist zu sehen, wie Macrons Mitarbeiter heftig auf einen Teilnehmer der Kundgebung zum 1. Mai in Paris einprügelt. Er trug dabei einen Polizeihelm, obwohl er kein Polizist ist.
🔴🔴🔴🔴 ALERTA VIOLENCES POLICIÈRES
— Taha Bouhafs🔻 (@T_Bouhafs) 1. Mai 2018
DES POLICIERS TABASSENT ET GAZENT TOUT LE MONDE PLACE CONTREESCARPE !!
FAITES TOURNER IL FAUT QUE TOUT LE MONDE VOIT !!#ViolencesPolicieres #1erMai pic.twitter.com/Dabr6HHwyJ
Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren gegen Benalla eingeleitet. Der Senat lud Innenminister Gérard Collomb für kommende Woche zu einer Anhörung in dieser Angelegenheit vor.
Benalla war während des französischen Präsidentschaftswahlkampfs im vergangenen Jahr für Macrons Sicherheit zuständig und arbeitete nach dessen Wahl seit Mai 2017 im Elysée-Palast. Der Reservist der Gendarmerie war zuvor auch für den damaligen Präsidenten François Hollande tätig gewesen, jedoch wegen «Fehlverhaltens» suspendiert worden.
VIDÉO - Interrogé par les journalistes sur #AlexandreBenalla, Emmanuel Macron refuse de répondre aux questions. Mais quand c’est un enfant qui lui demande s’il a "confiance en son garde du corps", il se tourne, pointe son entourage du doigt et dit: "Il est là mon garde du corps!" pic.twitter.com/jGVEaV8lrA
— Arthur Berdah ⭐️⭐️ (@arthurberdah) 18. Juli 2018
(sda/afp/dwi)