Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind am Weihnachtswochenende mindestens 22 Zivilisten bei Angriffen mutmasslicher Rebellen getötet worden. Ein katholischer Priester sprach gar von mindestens 27 Toten.
Bei den Überfallen auf den Ort Eringeti und angrenzende Dörfer in der Provinz Nord-Kivu seien mutmassliche Kämpfer der Alliierten Demokratischen Kräfte (ADF) mit Messern und Macheten auf ihre wehrlosen Opfer losgegangen, sagte ein örtlicher Behördenvertreter am Sonntag der Nachrichtenagentur.
Die zumeist muslimischen ADF-Rebellen wurden 1995 aus ihrer ugandischen Heimat vertrieben. Sie werden von der UNO-Mission Monusco und der Regierung in Kinshasa für eine Serie von Gewalttaten verantwortlich gemacht, bei denen nach UNO-Angaben seit Oktober 2014 mehr als 700 Menschen getötet wurden.
Regierung und Monusco ist es bis heute nicht gelungen, die Bevölkerung vor den Angriffen zu schützen.
Nach Einschätzung von UNO-Experten, Forschern und örtlichen Aktivisten sind die Hintergründe der Gewalt weitaus komplexer, als die Behörden es darstellen.
Sie gehen davon aus, dass auch andere bewaffnete Gruppen sowie Soldaten der regulären Streitkräfte an Gewalttaten beteiligt sind, bei denen es um mafiöse Verteilungskämpfe, ethnische Spannungen und Landstreitigkeiten geht. (sda/afp)