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Erdoğan spricht sich vor über 1 Million für Todesstrafe aus

Turkish people wave flags of their country as they take part in a Democracy and Martyrs' Rally in Istanbul, Sunday, Aug. 7, 2016. More than 1 million flag-waving Turks gathered in Istanbul on Sun ...
Es war eine Demonstration mit gigantischen Ausmassen.
Bild: AP/Presidential Press Service

Erdoğan spricht sich vor über einer Million Menschen für die Todesstrafe aus

07.08.2016, 20:1708.08.2016, 08:16
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich auf einer Kundgebung vor mehr als einer Million Anhängern in Istanbul erneut für die Einführung der Todesstrafe ausgesprochen. Er würde diese bestätigen, sollte das Parlament dafür stimmen, sagte Erdogan am Sonntag auf der Demonstration unter dem Motto «Demokratie und Märtyrer».

Massenkundgebung in Istanbul

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Erdogan spricht sich weiterhin für Todesstrafe aus
Zu einer Grosskundgebung in Istanbul gegen den gescheiterten Militärputsch haben sich am 7. August hunderttausende Demonstranten versammelt.
quelle: epa/epa / sedat suna
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Der türkische Präsident setzte sich mit seinen Äusserungen über Kritik aus dem Westen hinweg. So hatte nur kurz zuvor der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel gesagt, sollte die Türkei die Todesstrafe einführen, würde es keinen Sinn mehr machen, über einen Beitritt des Landes in die Europäische Union zu verhandeln.

Erdogan hatte zu der Kundgebung aufgerufen. Von der Veranstaltung sollte ein Signal der Einheit ausgehen nach dem gescheiterten Militärputsch Mitte Juli.

Ministerpräsident Binali Yıldırım sagte, der im US-Exil lebende Prediger Fethullah Gülen werde zur Rechenschaft gezogen: «Ihr alle sollt wissen, dass der Anführer dieser terroristischen Gruppe in die Türkei kommen wird und dafür bezahlen wird, was er getan hat.»

Turkish President Recep Tayyip Erdogan waves to the crowd during a Democracy and Martyrs' Rally in Istanbul, Sunday, Aug. 7, 2016. More than 1 million flag-waving Turks gathered in Istanbul on Su ...
Bild: AP/Presidential Press Service

Der Chef der türkischen Streitkräfte, Hulusi Akar, sagte, die «Verräter» hinter dem Umsturzversuch würden auf härteste Weise bestraft werden. Gülen hat Vorwürfe zurückgewiesen, er sei der Drahtzieher des gescheiterten Putsches. (sda/reu)

Militärputsch in der Türkei

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Militärputsch in der Türkei
Die Türkei stellt nach dem vereitelten Militärputsch die Gefangenen zur Schau: Der Nachrichtensender CNN veröffentlichte diese Bilder von halbnackten Verhafteten, wie sie offenbar in einem Lagerraum gefesselt gehalten werden. (Quelle: CNN)
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97 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Teslanaut
07.08.2016 21:42registriert Januar 2016
Das ist Geschichtsunterricht pur. Wer nicht begriffen hat, wie Hitler und seine Schergen das deutsche Volk verführt hat, bekommt jetzt eine Lektion von Erdogan - und der fanatische Nationalismus der Türken tritt voll zu Tage ....
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glüngi
07.08.2016 22:23registriert Januar 2015
hmmm... alles so rot, menschenmassen die komplett verblöded einem wahnsinnigen nacheifern. an... was... erinnert.. mich... das... bloss...

aaaah ich habs!
Erdoğan spricht sich vor über 1 Million Menschen für die Todesstrafe aus
hmmm... alles so rot, menschenmassen die komplett verblöded einem wahnsinnigen nacheifern. an... was... erinnert.. mich...  ...
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KLeeX
07.08.2016 21:40registriert Januar 2014
Ueberall rote Fahnen, sieht aus wie 1933-1945 da war es ein anderer Schnauzer.
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Boris Beckers Insolvenzverfahren in Grossbritannien ist beendet

Ex-Tennisprofi Boris Becker ist nach Angaben seines Anwalts nicht mehr insolvent. «In Folge einer Einigung mit seinen Insolvenzverwaltern wurde die in 2017 eröffnete, private Insolvenz von Boris Becker durch eine gestrige Entscheidung des High Court in London rechtskräftig beendet», teilte Anwalt Christian-Oliver Moser am Donnerstag im Namen des 56-Jährigen der Deutschen Presse-Agentur mit. Das Gericht habe die sofortige Restschuldbefreiung angeordnet. Das bedeute, «dass unser Mandant von jeglicher weiteren Haftung aus den Insolvenzschulden befreit ist».

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