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Todesstrafe für Homosexuelle in Brunei: Clooney will Hotels boykottieren

Todesstrafe für Homosexuelle in Brunei: Clooney ruft zum Hotel-Boykott auf

29.03.2019, 05:08
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Hollywood-Star George Clooney hat wegen der Einführung der Todesstrafe für Homosexuelle in dem südostasiatischen Kleinstaat Brunei zu einem Boykott von bestimmten Luxushotels aufgerufen. Diese seien im Besitz des herrschenden Sultans Hassanal Bolkiah.

George Clooney participates in the "Catch-22" panel during the Hulu presentation at the Television Critics Association Winter Press Tour at The Langham Huntington on Monday, Feb. 11, 2019, i ...
Solidarität für Homosexuelle: George Clooney.Bild: Willy Sanjuan/Invision/AP/Invision

In einer Gastkolumne für das Filmportal «Deadline.com» listete der Oscar-Preisträger am Donnerstag (Ortszeit) neun Luxusherbergen in England, Frankreich, Italien und Kalifornien auf, die der Brunei Investment Agency gehörten – darunter das vornehme Beverly Hills Hotel in Los Angeles.

Mit jedem Besuch dieser Hotels würden Gäste dazu beitragen, die Ermordung unschuldiger Menschen zu finanzieren, mahnte Clooney. Der Star verwies auf die bevorstehende Verschärfung des Scharia-Strafrechts in dem Sultanat.

Falls Homosexuelle Sex miteinander hätten, drohte ihnen vom 3. April an, dass sie wie im Mittelalter zu Tode gesteinigt würden. Bisher stünden auf homosexuelle Beziehungen bis zu zehn Jahre Haft in dem Land.

Beichte des Stars

Der Sultan sei einer der reichsten Männer der Welt, schreibt Clooney weiter. Mörderische Regime könne man kaum ändern – aber man könne Banken und Unternehmen, die mit ihnen Geschäfte machen, an den Pranger stellen. Clooney räumte zugleich ein, dass er selbst unwissentlich – ohne seine «Hausaufgaben» gemacht zu haben – in einigen dieser Luxushotels bereits abgestiegen sei.

Der Schauspieler verwies auf einen früheren Promi-Boykott mit Unterstützung von Oprah Winfrey und Ellen DeGeneres, als Brunei 2014 Strafen für Schwule und Lesben verschärft hatte. Damals seien Veranstaltungen und Empfänge in den betroffenen Hotels in Los Angeles aus Protest abgesagt worden. (sda/dpa)

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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Le_Urmel
29.03.2019 06:13registriert Juni 2014
Genau das Portemonnaie treffen, dies schmerzt alle Diktatoren
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Ale Ice
29.03.2019 06:22registriert November 2017
Gut.
Obwohl die meisten Leute, die sich dem Boykott sofort anschliessen würden, es sich nicht mal leisten könnten, kurz auf einem Stuhl dort Platz zu nehmen.

Und was gibt es von Staaten zu vermelden? Welche Sanktionen sind vorgesehen?

Und es braucht weltweit wirksame Schutz- bzw. Rettungsmassnahmen für betroffene LGBTQ.
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Pafeld
29.03.2019 08:58registriert August 2014
Da man hier die Arbeit wie an der Migroskasse auch schon selber machen muss:

The Dorchester, London
45 Park Lane, London
Coworth Park, UK
The Beverly Hills Hotel, Beverly Hills
Hotel Bel-Air, Los Angeles
Le Meurice, Paris
Hotel Plaza Athenee, Paris
Hotel Eden, Rome
Hotel Principe di Savoia, Milan
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