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Irans Revolutionswächter bestätigen Tod von zwei Generälen in Syrien

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Zerstörung nach einer Explosion neben dem iranischen Konsulat in Damaskus, Syrien, am 1. April 2024.Bild: EPA

Irans Revolutionswächter bestätigen Tod von zwei Generälen in Syrien

01.04.2024, 21:5201.04.2024, 22:21
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Nach dem mutmasslich israelischen Luftangriff in Syrien haben Irans Revolutionswächter (IRGC) den Tod von zwei Generälen aus ihren Reihen bestätigt. Bei der Attacke auf die Konsularabteilung der iranischen Botschaft in der Hauptstadt Damaskus seien die beiden Brigadegeneräle Mohammad Resa Sahedi und sein Stellvertreter Mohammad Hadi Hadschi ums Leben gekommen, erklärten die IRGC am Montagabend. Fünf weitere Mitglieder der Revolutionsgarden seien bei dem Angriff getötet worden.

Iran macht Israel verantwortlich

In der iranischen Hauptstadt Teheran versammelten sich im Stadtzentrum unterdessen am Abend einige Hunderte Regierungsanhänger zu spontanen Protesten, wie Augenzeugen berichteten. Die Menschenmenge forderte Rache für die Tötung der Generäle. Sie riefen unter anderem «Tod für Israel» und «Tod für Amerika».

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In der iranischen Hauptstadt Teheran versammelten sich am Abend Demonstrierende, 1. April 2024.Bild: keystone

Irans Aussenamtssprecher Nasser Kanaani verurteilte die Attacke scharf und machte den Erzfeind Israel für die Tötung der IRGC-Generäle verantwortlich. «Die Dimensionen dieses hasserfüllten Angriffs werden untersucht, und die Verantwortung für seine Folgen liegt beim aggressiven zionistischen Regime», sagte der Sprecher laut einer Mitteilung seines Ministeriums. «Die Islamische Republik Iran behält sich das Recht vor, Gegenmassnahmen zu ergreifen, und entscheidet über die Art der Reaktion», fügte er hinzu.

Explosion soll auf Konsularabteilung gezielt haben

Laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana zielte die Explosion auf die Konsularabteilung unmittelbar neben dem Gebäude der iranischen Botschaft. Demnach wurde das gesamte Gebäude zerstört. Bilder in sozialen Medien zeigten starken Rauch und Trümmer neben dem Hauptgebäude der iranischen Botschaft. Die syrische Luftverteidigung habe auf den Angriff reagiert und einige Raketen abgeschossen, hiess es weiter.

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Rettungskräfte auf den Trümmern des iranischen Konsulats in Damaskus, 1. April 2024.Bild: keystone

Laut dem iranischen Staatsfernsehen befand sich im Erdgeschoss des betroffenen Gebäudeteils die Residenz des Botschafters Hussein Akbari. Der Diplomat und seine Familie seien jedoch unversehrt, hiess es. Wegen eines religiösen Feiertags dürften sich dort keine Angestellten aufgehalten haben.

Bereits am Sonntag Ziele bei Damaskus bombardiert

Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen, wie die libanesische Hisbollah, ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor knapp sechs Monaten haben die Angriffe zugenommen. Bereits am Sonntag wurden Ziele bei Damaskus bombardiert.

Am Freitag waren bei schweren Luftangriffen im Nordwesten Syriens in der Provinz Aleppo mehr als 50 Menschen getötet worden. Der Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge waren die meisten Opfer syrische Militärangehörige. Auch Mitglieder der schiitischen Hisbollah-Miliz seien unter den Opfern gewesen, hiess es. Derart hohe Opferzahlen infolge mutmasslicher israelischer Luftangriffe sind allerdings selten.

Bereits Ende Dezember wurde bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff der iranische General Sejed-Rasi Mussawi, ein ranghohes IRGC-Mitglied, in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus getötet. Irans Revolutionswächter reagierten Mitte Januar mit massiven Raketenangriffen als Vergeltung auf Ziele in Syrien und im Irak. Die Raketen flogen rund 1200 Kilometern weit. Dies wurde von Beobachtern auch als klares Signal an Israel gedeutet. Es wäre in etwa die gleiche Entfernung, die Raketen vom Westen des Landes aus benötigen, um Tel Aviv oder Jerusalem zu erreichen.

Keine offizielle Äusserung vonseiten Israels

Die Revolutionsgarden sind Irans Elitestreitmacht und gelten als deutlich schlagkräftiger als die reguläre Armee. Gegründet nach der Islamischen Revolution 1979 soll die Einheit einen Putsch verhindern und die Staatsideologie schützen. Die IRGC sind mit den sogenannten Al-Kuds-Brigaden auch im Ausland tätig.

Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde Teherans. Vor allem die Revolutionswächter haben daher unter ihren Generälen den Einfluss in der Region ausgebaut. Einen der mächtigsten Generäle, Ghassem Soleimani, liessen die USA vor vier Jahren durch einen gezielten Drohnenangriff in Bagdad töten. Bis heute wird der frühere Kommandeur der IRGC-Auslandseinheit unter loyalen Systemanhängern als Märtyrer verehrt. Kein anderer Kommandeur hat seitdem eine vergleichbare Bekanntheit erlangt.

Offiziell äusserte sich Israels Regierung nicht zu dem Luftangriff. «Es scheint, dass der Iran endlich den Preis dafür zahlt, dass er an den meisten Angriffsaktivitäten auf Israel beteiligt war», schrieb Tamir Hayman, Ex-Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, kurz danach auf X. Er sprach von einer der wichtigsten gezielten Tötungen seit Soleimani.

(sda/dpa)

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60 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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moderat
01.04.2024 18:28registriert Juni 2022
Und was machte er da?
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Sani-Bär
01.04.2024 22:21registriert April 2021
Vor rund 4 Jahren hat der US-Amerikanische "Friedenspräsident" Donald Trump mit der Ermordung des Generals Ghassem Soleimani sehr viel Öl ins Feuer geschüttet und wahrscheinlich auch die Zündschnur zum heutigen Gaza-Krieg gelegt.
Die Amis sollten sich mit solchen Morden weltweit etwas mehr zurückhalten.

Dass sich der Iran und Israel seit 1979 gegenseitig direk und indirekt bekriegen, dürfte fast allen bekannt sein.
Vorallem, da der Iran die Hamas und die Hezbollah mit Waffen und Geld unterstützt.
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Aspirin
01.04.2024 19:11registriert Januar 2015
Ich weiss nicht, ob solche Aktionen die weltweite Unterstützung eher fördern oder noch vermindern. Auch wenn mich der iranische General persönlich nicht sehr belastet, ist die aussenpolitische Strategie von Bibi und Co nicht gerade deeskalierend.
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