International
Islamischer Staat (IS)

Libysches Militär rückt in die «IS»-Hochburg Sirte vor

Regierungstreue Truppen in der Nähe von Sirte im März 2016.
Regierungstreue Truppen in der Nähe von Sirte im März 2016.Bild: STR/EPA/KEYSTONE

Erfolgreicher Schlag gegen die Terrormiliz? – Libysches Militär setzt «IS»-Hochburg Sirte unter Druck

09.06.2016, 01:4409.06.2016, 08:57
Mehr «International»

Truppen der neuen libyschen Einheitsregierung haben sich nach Angaben der neuen Führung in Tripolis in Teile der Stadt Sirte vorgekämpft. Sirte gilt als das Machtzentrum des libyschen Ablegers der Dschihadisten der Terrormiliz «Islamischer Staat».

Mit der Regierung verbündete Milizen seien in eine Reihe von Vierteln in der Stadt eingedrungen, sagte ein Militärsprecher der Einheitsregierung am Mittwochabend der Nachrichtenagentur dpa. Am Montag hatte Tripolis bereits verkündet, die Einheiten stünden nur wenige Kilometer vor der Küstenstadt.

Libyen: ein Land, drei Machtzentren.
Libyen: ein Land, drei Machtzentren.
grafik: spiegel.de

Mächtiger «IS»-Ableger in Libyen

Die Nachrichtenseite Al-Wasat berichtet unter Berufung auf das Militär von heftigen Kämpfen. Spitäler der Region berichteten dem Portal zufolge von sechs toten und 30 verwundeten Milizionären.

Diplomaten gingen zuletzt davon aus, dass sich in Sirte und Umgebung Tausende Dschihadisten aufhalten. Der libysche IS-Ableger gilt als mächtigster Aussenposten der Dschihadisten und als Sammelbecken für Kader aus dem IS-Kerngebiet in Syrien und dem Irak.

Die von den Vereinten Nationen vermittelte Einheitsregierung soll zwei rivalisierende Führungen im Land ersetzen. Sie nahm ihre Arbeit in Tripolis im März ohne die notwendige Zustimmung der Regierung im ostlibyschen Tobruk auf, wurde international aber faktisch anerkannt. (erf/dwi/sda/dpa)

Mehr zum Thema

Islamischer Staat (IS)
AbonnierenAbonnieren

13 Gesichter von syrischen Flüchtlings-Kindern: Wo ist meine Zukunft?

1 / 15
13 Gesichter von syrischen Flüchtlings-Kindern: Wo ist meine Zukunft?
Zahra Mahmoud, 5 Jahre, aus Deir el-Zour, Syrien. Die Hälfte der fast 5 Millionen syrischen Flüchtlingen sind Kinder. Viele von ihnen leben wie Zahra unter prekären Verhältnissen in Flüchtlingscamps in Jordanien nahe der syrischen Grenze. Sie haben in ihrem Leben nichts anderes gesehen als Krieg und Flucht.
quelle: ap/ap / muhammed muheisen
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Netanjahu: Druck durch Armee bringt Geiseln heim – das Nachtupdate ohne Bilder

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht im militärischen Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen weiter die einzige Möglichkeit, die in dem Küstengebiet festgehaltenen Geiseln zurück nach Israel zu holen. «Nur die Fortsetzung des kraftvollen militärischen Drucks, den wir ausgeübt haben und noch ausüben werden, wird unsere Geiseln zurückbringen», sagte Netanjahu am Donnerstagabend nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit Angehörigen verschleppter Soldaten.

Zur Story