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Islamischer Staat (IS)

Luftangriffe gegen den IS haben schon mehr als 550 Todesopfer gefordert – Westen Kobanes in der Hand der Dschihadisten

Kampf gegen Dschihadisten

Luftangriffe gegen den IS haben schon mehr als 550 Todesopfer gefordert – Westen Kobanes in der Hand der Dschihadisten

23.10.2014, 10:2928.10.2014, 10:34
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Mindestens 553 Menschen sind in Syrien durch Luftschläge der internationalen Koalition seit deren Beginn vor einem Monat getötet worden. Die grosse Mehrheit der Getöteten sind laut Beobachtern Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder der Al-Nusra-Front, die Al-Kaida nahesteht.

Seit Beginn der von den USA angeführten Angriffe am 23. September seien insgesamt mindestens 464 IS-Dschihadisten und 57 Nusra-Kämpfer getötet worden, meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. Weiterhin seien bei den Luftschlägen mindestens 32 Zivilisten, darunter sechs Kinder, ums Leben gekommen. Die Beobachtungsstelle geht davon aus, dass die Zahl der Getöteten auf Seiten des IS noch höher liegt. 

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Luftangriffe gegen den IS in Syrien
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Bei den meisten getöteten Dschihadisten handle es nicht um Syrer, sondern um ausländische Kämpfer, die sich dem IS und der Al-Nusra-Front in dem Land angeschlossen hatten. Die Angaben der Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netz von Informanten in Syrien stützt, sind von unabhängiger Seite nicht zu überprüfen.

IS nimmt grosse Teile des Westens von Kobane ein

Der IS hat mittlerweile in einem Vorstoss den bisher von Kurden gehaltenen Westen der nordsyrischen Stadt Kobane eingenommen. Es handle sich um einen rund drei Kilometer langen Korridor von dem Hügel Tell Schair bis zur Stadtgrenze. Das sagte Rami Abdel Rahman, der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag.

Gegenwärtig würden die IS-Kämpfer die Stadt weiter von Nordwest angreifen und versuchen, die Enklave von ihrem Grenzzugang zur Türkei abzuschneiden. In den vergangenen fünf Wochen hatten kurdische Verteidiger Kobane eisern vor der Miliz verteidigt. Der Korridor im Westen der Stadt diente unter anderem als Landestelle für die am Montag von den USA abgeworfenen Waffenlieferungen.(aeg/sda/dpa/afp)

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