International
Islamischer Staat (IS)

«Nur Krokodilstränen vergossen»: IS will Vergeltung für Moschee-Angriffe in Neuseeland

In this photo released by New Zealand Prime Minister's Office, Prime Minister Jacinda Ardern, center, meets representatives of the Muslim community, Saturday, March 16, 2019 at the Canterbury Ref ...
Premierministerin Jacinda Ardern dürfte gemäss dem IS wohl auch zu den «Anführer der Ungläubigen» gehören.Bild: AP/New Zealand Prime Ministers Office

«Nur Krokodilstränen vergossen»: IS will Vergeltung für Moschee-Angriffe in Neuseeland

19.03.2019, 00:04
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Nach den Moschee-Angriffen in Neuseeland hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Vergeltung angekündigt. Die «Anführer der Ungläubigen» hätten über die Opfer des «Massakers» nur Krokodilstränen vergossen, sagte IS-Sprecher Abu al-Hassan al-Muhadschir in einer am Montagabend verbreiten Audiobotschaft.

Attacke auf zwei Moscheen in Neuseeland:

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Attacke auf zwei Moscheen in Neuseeland
Bei einem Terrorangriff auf zwei Moscheen in Christchurch hat es am Freitag, 15. März 2019, mindestens 50 Tote gegeben. Mit einer Schnellfeuerwaffe schoss ein Tatverdächtiger auf Muslime.
quelle: epa/snpa / martin hunter
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Die Tötungsszenen aus den beiden Moscheen spornten jedoch die Anhänger des IS an, ihre Religion und ihre Glaubensbrüder zu rächen. Die Echtheit der mehr als 40 Minuten langen Botschaft konnte zunächst nicht überprüft werden. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS in den sozialen Medien verbreitet.

Bei einem rassistisch motivierten Doppelanschlag auf zwei Moscheen tötete der mutmassliche Täter Brenton Tarrant am Freitag im neuseeländischen Christchurch mindestens 50 Menschen. Mehr als 30 Verletzte werden noch im Krankenhaus behandelt. Dem 28 Jahre alten Rechtsextremisten aus Australien droht wegen vielfachen Mordes eine lebenslange Haft.

Der IS-Sprecher drohte zudem den USA und ihren Verbündeten weiteren Widerstand in Syrien an. Dort gehen Truppen unter kurdischer Führung derzeit mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition gegen die letzte IS-Bastion in dem Bürgerkriegsland vor. In dem Ort Baghus sind noch einige Hundert IS-Kämpfer auf engstem Raum eingekreist.

Die USA hätten in Syrien einen «fingierten Sieg» verkündet, der mit der Realität nichts zu tun habe, erklärte der IS-Sprecher. Die Dschihadisten seien wie Steine, an denen die «Koalition der Ungläubigen» zerbrechen werde. Was auch immer diese tun und planen würden, der Islamische Staat werde siegen. US-Präsident Donald Trump hatte Ende Februar erklärt, dass «100 Prozent» des vom IS kontrollierten Gebietes zurückerobert worden sei. (sda/dpa)

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49 Tote, ein Manifest und grosse Trauer
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17 Kommentare
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Denk nach
19.03.2019 00:15registriert Juli 2016
"Sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS in den sozialen Medien verbreitet."

Ernsthaft? Das gibts noch? Übliche Kanäle für den IS in den sozialen Medien??? WTF?
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Sapere Aude
19.03.2019 00:23registriert April 2015
Zeigt eigentlich, dass sie alles richtig macht. Ausserdem, dass Rechtsextremismus und Islamofaschismus in einer gegenseitiger Beziehung zueinander stehen. Beide setzen auf eine Spaltung der Bevölkerung.
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Heinzbond
19.03.2019 05:53registriert Dezember 2018
Ja und beim IS sind sicher keine Tränen geflossen, weder für die Opfer von christchurch noch für andere Opfer...

Wenn du für deine Idee töten musst ist sie nichts wert....
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