In St.Pölten hat am Dienstag ein Prozess gegen einen Jugendlichen begonnen, der einen Bombenanschlag auf den Wiener Westbahnhof geplant haben soll. Der 15-Jährige wollte offenbar eine Bomben bauen.
Die Anklage wirft dem in Untersuchungshaft sitzenden 15-jährigen Schüler die Bildung einer terroristischen Vereinigung vor. Bei seiner Festnahme in seiner Schule im niederösterreichischen St.Pölten im Oktober 2014 gab der damals 14-Jährige laut Anklage zu, dass er einen Sprengsatz bauen wollte.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde auf dem Computer und auf der Spielkonsole des Jugendlichen Propagandamaterial der IS-Terrormiliz gefunden. Der Beschuldigte soll ausserdem den Wunsch geäussert haben, sich den IS-Kämpfern in Syrien anzuschliessen.
Der Anwalt des Jugendlichen, Rudolf Mayer, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sein Mandant bestreite die ihm zur Last gelegten Fakten nicht. Es habe sich lediglich um «Gedankenspiele» gehandelt. Dem aus der Türkei stammenden Angeklagten drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Offiziell nicht bestätigten Medienberichten zufolge soll der Schüler über das Internet Kontakt zum IS aufgenommen haben. Die Gruppe soll ihm demnach 25'000 Euro geboten habe, wenn er das Attentat auf den Westbahnhof begehe. (whr/sda/afp)