Ein weiterer Anführer der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist bei einem Luftangriff in Ostafghanistan gemeinsam mit 30 weiteren Kämpfern getötet worden. Das meldete der afghanische Geheimdienst am Samstag.
Demnach ist Hafes Sajeed, Oberhaupt des sogenannten «Staates Khorasan», bereits am Freitag in der Provinz Nangarhar an der Grenze zu Pakistan ums Leben gekommen. Mit «Staat Khorasan» bezeichnet der IS ein Gebiet, auf das er Anspruch erhebt.
Bereits am Donnerstag war der IS-Anführer Mawlawi Schahidullah Schahid bei einem Luftangriff in Nangarhar ums Leben gekommen.
Der IS ging aus einem Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida hervor. Dieser hatte nach dem Sturz des Langzeitherrschers Saddam Hussein 2003 im Irak gegen die US-Armee gekämpft.
2014 nahmen die extremistischen Milizen Gebiete im Westirak ein, im Juni stürmten sie die nordirakische Millionenstadt Mossul. In den eroberten Gebieten in Syrien und im Irak riefen die Dschihadisten ein «Kalifat» aus, in dem sie staatliche Strukturen aufbauten und brutal gegen Gegner und Andersgläubige vorgingen.
Aus Expertensicht ist die IS-Terrormiliz die finanzstärkste Terrororganisation der Welt. Die Mittel stammen aus dem Ölhandel, Steuern, Spenden, Schutzgeldern, Beute, Zöllen und Lösegeld.
(sda/dpa)