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Über 150'000 – so viele Flüchtlinge hat Italien seit Januar aufgenommen

Über 150'000 – so viele Flüchtlinge hat Italien seit Januar aufgenommen

24.10.2016, 18:0514.08.2017, 15:45
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Die Zahl der 2016 in Italien eingetroffenen Flüchtlinge hat nach massiven Zuwächsen in den letzten Jahren ein historisches Hoch erreicht. 153'450 Flüchtlinge erreichten Süditalien nach Seefahrten über das Mittelmeer in diesem Jahr bisher.

Das sind zehn Prozent mehr als im Gesamtjahr 2014, als mit 170'000 Menschen eine rekordhohe Anzahl gezählt wurde, wie das Innenministerium in Rom am Montag mitteilte. Das Ministerium rechnet daher, dass bis Ende 2017 Italien einen neuen Rekord stellen wird, was die Zahl der eingetroffenen Flüchtlinge betrifft.

Allein am Montag trafen 4300 Flüchtlinge auf Sizilien ein. Davon landeten 1100 in Palermo. Sie befanden sich an Bord des norwegischen Schiffes «Siem Pilot», das auch die Leichen von 17 verunglückten Migranten transportierte. Zu den Opfern zählen drei Kinder, eines davon sei jünger als ein Jahr, berichteten die Justizbehörden auf Sizilien. Diese ermitteln nun die Hintergründe, die zum Tod der Flüchtlinge geführt haben.

Hunderte Flüchtlinge stranden am Bahnhof von Como (I)

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Hunderte Flüchtlinge stranden am Bahnhof von Como (I)
Touristen passieren am Boden schlafende Flüchtlinge, welche sich am Bahnhof von Como niedergelassen haben und auf eine Weiterreise in die Schweiz warten.
quelle: keystone/ti-press / francesca agosta
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In Messina traf am Montag das deutsche Militärschiff «Werra» mit 840 Flüchtlingen an Bord ein. In Syrakus wird ein weiteres Schiff mit 800 Menschen erwartet. Sizilien bereitet sich auf die Aufnahme von 4000 Flüchtlingen vor, die in den vergangenen Tagen im Mittelmeer gerettet wurden. Über 6000 Flüchtlinge wurden seit Freitag im Mittelmeer in Sicherheit gebracht.

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Der italienische Aussenminister, Paolo Gentiloni, erklärte sich über den starken Flüchtlingsstrom besorgt. «Wir retten täglich viele Menschen im Mittelmeer, doch Italien kann nicht alles allein machen. Die EU muss Wege finden, um den Menschenhandel zu bekämpfen», forderte Gentiloni nach Medienangaben vom Montag.

(sda/apa)

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