Nach dem verheerenden Erdbeben in Mittelitalien mit zahlreichen Toten hat Ministerpräsident Renzi am Mittwoch in Rom angekündigt noch am Nachmittag die betroffenen Bergdörfer südöstlich von Perugia zu besuchen, um sich vor Ort selbst ein Bild zu machen.
Der Regierungschef versprach der notleidenden Bevölkerung, dass der Staat alles dafür tun werde, um schnell zu helfen. Es sei ein Moment der Trauer, aber alle müssten jetzt auch die Ärmel hochkrempeln, um Menschenleben zu retten.
Auch Papst Franziskus äusserte sich am Mittwoch auf dem Petersplatz in Rom zu der Katastrophe in Mittelitalien und drückte gegenüber allen Opfern und Betroffenen sein tiefes Mitgefühl aus.
In den kleinen Bergdörfern Accumoli und Amatrice, in den Bergen des Apennin gelegen, berichten die Bewohner, was sie am Mittwoch in den frühen Morgenstunden erlebt haben:
«Ich war oben und das Haus ist zusammengebrochen. Ich konnte mich, Gott sei Dank, retten.Und ich hoffe, dass auch all die anderen gerettet werden. Aber ich stehe hier seit halb drei in Unterhose.»
Am frühen Mittwochmorgen war es zu einem Erdstoss mit einer Stärke von 6,2 gekommen. Es folgten mehrere Nachbeben. Nach bisherigen Angaben der Behörden sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen und viele Personen werden vermisst. Aber das ganze Ausmass der Katastrophe ist noch nicht absehbar. Die Rettungsarbeiten laufen auf Hochtouren, um Verschüttete zu finden und zu befreien.
Und da zählt jede Minute. Das Erdbeben war bis in die etwa 150 Kilometer entfernte Hauptstadt Rom zu spüren. (reuters.com)