Erneut ist in Italien ein Baby nach einer Beschneidung zu Hause ums Leben gekommen. Die Mutter und die Grossmutter des wenige Wochen alten Jungens sowie ein weiterer Verdächtiger seien festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch.
Ihnen werde Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Die beiden nigerianischen Frauen hatten Ansa zufolge den Notarzt alarmiert. Die Rettungskräfte konnten beim Eintreffen aber nichts mehr für das Baby tun. Der Vorfall ereignete sich den Berichten zufolge in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in Genua.
Erst vor zehn Tagen war ein Bub in einem Spital in Bologna gestorben, gegen die Eltern wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Die aus Ghana stammenden Eltern sollen demnach die Beschneidung selbst an ihrem Wohnort in dem Ort Scandiano bei Reggio Emilia vorgenommen haben.
Danach habe sich der Zustand des Babys schnell verschlechtert. In der Nacht auf Samstag starb es an einem Herzstillstand und Blutungen. Auch im Dezember war ein Junge in Italien infolge einer einer Beschneidung zu Hause gestorben.
Es müssten dringend Lösungen her, erklärte Gesundheitsministerin Giulia Grillo auf Twitter. Das Thema sei komplex und müsse mit den religiösen Autoritäten diskutiert werden.
Vor allem muslimische und jüdische Familien lassen ihre Kinder aus hygienischen und religiösen Gründen beschneiden. Nach dem Tod des fünf Monate alten Babys im März hatte unter anderem Grillo an die Eltern appelliert, Beschneidungen nicht illegal vorzunehmen. (aeg/sda/dpa/apa)
Das ist falsch. Diese Beschneidungen finden einzig und allein aus religiösen Gründen statt! und gehören bei Kindern strikt verboten und sollten auch systematisch verfolgt werden!