International
Italien

Bischof zu Mafia-Spenden für Kirche: Nein danke

Bischof zu Mafia-Spenden für Kirche: Nein danke

10.11.2016, 15:5610.11.2016, 17:01
Mehr «International»

Keine Spenden mehr vom organisierten Verbrechen: Ein Bischof in Kalabrien hat nach eigenen Angaben Spendengelder von Mafia-Mitgliedern abgelehnt. Auslöser war eine Spende von 10'000 Euro für die Reparatur des Kirchendachs in Bovalino in der Diözese Locri-Gerace.

«Man kann mit schmutzigem Geld keine Kirchen bauen, auch wenn das bedeutet, dass man Projekte aufgibt», sagte Francesco Oliva der Römer Zeitung «La Repubblica» vom Donnerstag.

«Mit blutbeflecktem Geld kann man nichts Schönes erbauen.»
Bischof Francesco Oliva

Die Spende sei von einem Geschäftsmann gekommen, der im vergangenen Monat wegen möglicher Verbindungen zur 'Ndrangheta, der kalabrischen Mafia, festgenommen worden war. Er habe den Priester von Bovalino aufgefordert, die Spende zurückzugeben, sagte Bischof Oliva. Für ihn sei dies eine eindeutige Entscheidung gewesen. «Mit blutbeflecktem Geld kann man nichts Schönes erbauen.»

In der Vergangenheit war der katholischen Kirche oft vorgeworfen worden, Mafia-Verbrechen zu ignorieren. Bei seinem Besuch in Kalabrien vor zwei Jahren exkommunizierte Papst Franziskus jedoch die Mafiosi. Die 'Ndrangheta gilt als eine der mächtigsten Verbrecherorganisationen weltweit und ist für einen grossen Teil des Kokainschmuggels nach Europa verantwortlich. (whr/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Kenias Militärchef kommt bei Hubschrauberabsturz ums Leben

Kenias Militärchef, General Francis Omondi Ogolla, und neun weitere Militärvertreter sind bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Das gab der kenianische Präsident William Ruto am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekannt und ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Der Hubschrauber war demnach am Nachmittag im Westen des Landes im Bezirk Elgeyo Marakwet abgestürzt, kurz nach dem Abheben in der Ortschaft Chesegon. Die ranghohe Delegation des Militärs hatte in der Region unter anderem kenianische Soldaten besucht.

Zur Story