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Julian Assange

Medienhäuser appellieren: USA sollen Assanges Verfolgung einstellen

USA sollen Assanges Verfolgung einstellen – Medienhäuser appellieren mit offenem Brief

28.11.2022, 13:4228.11.2022, 14:09
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Mehrere international renommierte Medienhäuser haben an die US-Regierung appelliert, die Strafverfolgung von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzustellen.

epa10020334 A protester demonstrates against Julian Assange's extradition to the US in central London, Britain, 18 June 2022. The UK government has announced it plans to extradite WikiLeaks found ...
Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Bild: keystone

In dem von «Der Spiegel», «Le Monde», «El País», «New York Times» und «The Guardian» unterzeichneten und am Montag veröffentlichten offenen Brief heisst es, die Anklage schaffe einen gefährlichen Präzedenzfall und drohe die Pressefreiheit zu untergraben.

Assange versucht, gegen seine Auslieferung in die USA vorzugehen – aktuell mit einer Berufung am High Court in London. Nach jahrelangem juristischem Ringen hatte die britische Regierung die Auslieferung genehmigt.

Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm wird vorgeworfen, mit Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Unterstützer sehen in Assange einen mutigen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht brachte und an dem nun ein Exempel statuiert werden solle.

Die Medien, die den offenen Brief verfasst haben, hatten demnach genau vor zwölf Jahren in Zusammenarbeit mit der Plattform Wikileaks Enthüllungsgeschichten rund um die vertraulichen Nachrichten des US-Aussenministeriums veröffentlicht. (sda/dpa)

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10 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Herr Ole
28.11.2022 14:42registriert Dezember 2017
Wenn man nicht will, dass über eigene Kriegsverbrechen berichtet wird, sollte man keine Kriegsverbrechen begehen.
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