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Julian Assange

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat Stella Moris geheiratet

Jawort im Gefängnis – Wikileaks-Gründer Julian Assange hat geheiratet

23.03.2022, 18:29
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Der seit rund drei Jahren in London inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange hat seine langjährige Partnerin Stella Moris geheiratet. «Sie sind jetzt Mr. und Mrs. Assange», sagte Assanges Bruder, Gabriel Shipton, nach der Trauung am Mittwochnachmittag der Deutschen Presse-Agentur. Ob die Frischvermählte künftig auch offiziell den Nachnamen ihres Mannes führen wird, war zunächst unklar.

epa09844245 Well wishers gather outside HMP Belmarsh to celebrate the wedding of Stella Moris and Julian Assange in London, Britain, 23 March 2022. Assange is in prison facing extradition to the Unite ...
Seine Anhänger gratulieren Assange zu seiner Hochzeit.Bild: keystone

Die Braut kam nach der Trauung im silberfarbenen Hochzeitskleid aus dem Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. «Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin sehr glücklich und sehr traurig», sagte sie, nachdem sie vor Reportern eine dreistöckige Hochzeitstorte angeschnitten hatte. «Ich wünschte, er wäre hier», fügte sie mit Blick auf ihren Bräutigam hinzu, mit dem sie nach der Trauung lediglich kurz ein wenig Zweisamkeit geniessen konnte.

epaselect epa09844121 Stella Moris arrives at HMP Belmarsh for her wedding to Julian Assange in London, Britain, 23 March 2022. British designer Vivienne Westwood designed Ms Moris' wedding dress ...
Stella Moris in ihrem Hochzeitskleid in London.Bild: keystone

Das Paar hatte während Assanges jahrelangem Botschaftsasyl in der Vertretung Ecuadors in London zwischen 2012 und 2019 zusammengefunden - die beiden haben zwei Kinder. Nach Angaben von Unterstützern waren bei der standesamtlichen Trauung nur vier Gäste und zwei Trauzeugen zugelassen.

Die von Assange und Moris lange geplante Hochzeit ist überschattet von der Ablehnung eines Berufungsantrags beim Supreme Court gegen die Auslieferung des gebürtigen Australiers an die USA. Das oberste britische Gericht hatte eine Berufung in der vergangenen Woche als unzulässig abgewiesen. Nun liegt die Entscheidung bei Innenministerin Priti Patel. Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Dem 50-Jährigen drohen dort bei einer Verurteilung bis zu 175 Jahre Haft. (sda/dpa)

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Sieben Jahre in der Botschaft: Der Fall Julian Assange
Sommer 2010: Von Juli bis Oktober veröffentlicht die Enthüllungsplattform Wikileaks rund 470'000 als geheim eingestufte Dokumente, die mit diplomatischen Aktivitäten der USA und mit den Kriegen in Afghanistan und im Irak zu tun haben. Weitere 250'000 Dokumente kommen später hinzu.
quelle: shutterstock.com
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Julian Assange in der Botschaft Ecuadors festgenommen
Video: srf
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