Sie ist eine der ersten #MeToo-Anklägerinnen, die Harvey Weinstein der Vergewaltigung beschuldigt hat. Nun steht sie selber unter Beschuss: Der italienischen Schauspielerin Asia Argento wird vorgeworfen, einen Mann sexuell belästigt zu haben. Im Anschluss soll sie ihm 380'000 Dollar Schweigegeld bezahlt haben, berichtet die New York Times.
Beim Mann handelt es sich um den Rockmusiker Jimmy Bennett. Der Übergriff soll im Jahr 2013 in einem Hotel in Kalifornien stattgefunden haben. Argento war damals 37 Jahre alt, Bennett gerade einmal 17. Da das gesetzliche Mindestalter für einvernehmlichen Sex in Kalifornien bei 18 Jahren liegt, würde es sich bei dieser Tat um einen sexuellen Übergriff handeln.
Bennetts Anwälte sagen aus, dass der Vorfall im Hotel für den Musiker traumatisierend gewesen sei mit Folgen für seine geistige Gesundheit und sein Einkommen. Argentos Anwälte beteuern hingegen, dass Bennett mit dem Geld «geholfen» werden sollte. Nun wird Argento wegen sexuellem Angriffs und Nötigung auf Schadenersatz in Höhe von 3.5 Millionen Dollar verklagt.
Argento hatte zuvor öffentlich berichtet, dass der Filmproduzent Weinstein sie 1997, als sie 21 Jahre alt war, während eines Filmfestivals in Cannes vergewaltigt hatte. Daraufhin wurde der Hashtag #MeToo zum Sammelruf für den Kampf gegen sexuelle Gewalt.