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Justiz

Blasey Ford und Kavanaugh stellen sich dem Senat

«Meine Familie wurde durch diese Vorwürfe zerstört»: Brett Kavanaugh bestreitet alles

27.09.2018, 23:10
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Die «Washington Post» überträgt die Anhörung live. Video: YouTube/Washington Post
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23:10
So viel für den Moment
Nach der ersten – gut eine Stunde dauernden – Aussage von Brett Kavanaugh, findet derzeit eine offene Fragerunde statt.
Kavanaugh bestreitet jegliche Vorwürfe von Christine Blasey Ford, eine versuchte Vergwaltigung im Jahr 1982 habe nie stattgefunden. Stand jetzt steht es Aussage gegen Aussage.

Gewisse Senatoren greifen Brett Kavanaugh frontal an, andere stellen ihm detaillierte Fragen oder bitten ihn um Statements zu diversen Themen. Wir unterbrechen hier die Berichterstattung und sind morgen mit allen Einzelheiten zurück.

Sämtliche bis jetzt getätigten Aussagen von Brett Kavanaugh und Christine Blasey Ford (etwas weiter unten im Tickter) sind in aller Ausführlichkeit nachzulesen.
23:03
«Ich werde nicht aufgeben»
Kavanaugh erzählt dem Kongress: «Ich werde meinen Ruf nie wieder zurückbekommen. Mein Leben ist dauerhaft verändert.» Aber er fügt hinzu: «Ich werde nicht aufgeben».
22:57
Harte Worte gegen die Demokraten
Senator Lindsey Graham startet eine wütende Tirade in Richtung der Demokraten: «Das ist der unethischste Betrug, seit ich in der Politik bin.»
22:50
Wortgefecht
«Ich bin unschuldig. Ich bin unschuldig was die Anklage betrifft.»

Brett Kavanaugh und Senator Dick Durbin kommen in einen hitzigen Austausch darüber, ob es eine FBI-Untersuchung der Anschuldigung eines sexuellen Übergriffs geben sollte.
22:43
Fragen über Fragen
Kavanaugh sagt, dass grobe Witze auf seiner Jahrbuchseite eine «Farce» seien, die von Studenten und Redakteuren vereinbart wurde: «Wenn wir hier sitzen und darüber reden wollten, ob eine Nominierung des Obersten Gerichtshofs auf einer Seite des Schuljahres basieren sollte, dann bringt uns das meiner Meinung nach auf eine neue Ebene der Absurdität».
22:38
Es geht weiter
Jetzt muss sich Brett Kavanaugh weiteren, zum Teil sehr detaillierten Fragen stellen.
22:16
Es folgt eine Pause
Ziemlich genau eine Stunde hat Brett Kavanaugh bis jetzt geredet und Fragen beantwortet, Zeit, kurz durchzuschnaufen.
22:14
Die Fragen gehen ins Detail
Es wird etwas seltsam:

Rachel Mitchell fragt unter anderem: «Was sind Ihrer Meinung nach zu viele Biere?»

Brett Kavanaugh: «Ich weiss nicht. Was auch immer in der Akte steht. Blutalkoholspiegel.»
22:09
«Meine Familie wurde zerstört»
Kavanaugh sagt, dass er an einer FBI-Untersuchung teilnehmen würde, wenn der Ausschuss eine verfolge und er sagt in Richtung Senator Dianne Feinstein: «Meine Familie wurde dadurch zerstört, Senator. Zerstört.»
22:06
«Schlimmste Erfahrung unseres Lebens»
«Als ich die Ernennung des Präsidenten annahm, wussten Ashley und ich, dass dieser Prozess eine Herausforderung sein würde. Wir hätten nie erwartet, dass er sich in diese Richtung entwickeln würde. Das unseren Töchtern zu erklären, war die schlimmste Erfahrung unseres Lebens.»
22:04
Kavanaugh schwört Unschuld
«Meine Familie und ich beabsichtigen keinen bösen Willen gegenüber Dr. Ford oder ihrer Familie. Aber, ich schwöre heute unter Eid vor dem Senat und der Nation, vor meiner Familie und Gott, ich bin unschuldig in dieser Anklage», sagt Brett Kavanaugh.
22:03
Kavanaugh bittet um Fairness
Kavanaugh sagt, dass die Art und Weise, wie seine Anschuldigung behandelt wurde, die Fairness und das ordentliche Verfahren aufgegeben hat. «Ich bitte Sie, mich nach dem Massstab zu beurteilen, den Sie für Ihren Vater, Ihren Mann, Ihren Bruder oder Ihren Sohn haben möchten.»
21:53
Kavanaugh erzählt aus seiner Jugend
Ich habe mit meinen Freunden Bier getrunken. Das haben fast alle getan. Manchmal hatte ich zu viele Biere. Manchmal taten es andere. Ich mag Bier. Ich mag Bier immer noch. Aber ich trank nicht mehr Bier bis zum Blackout und ich habe nie jemanden sexuell angegriffen.
21:52
Erst spät sexuelle Erfahrungen
Kavanaugh sagt, dass er erst Jahre nach der High School Sex hatte und sich dabei manchmal unsicher fühlte. «In einigen Gruppen war ich etwas schüchtern, was meinen Mangel an Erfahrung betraf. Ich habe versucht, das zu verbergen.»
21:47
Kavanaugh erzählte viele Einzelheiten
Brett Kavanaugh spricht darüber, warum die Kirche in den 80er-Jahren nicht auf seinen Kalendern stand: «Sonntags in die Kirche zu gehen, war wie ein automatisches Zähneputzen. Ist es immer noch.»
21:42
Immer wieder überkommen Kavanaugh die Emotionen
«Kavanaugh wird emotional und nimmt sich Zeit, sich zu sammeln, während er sagt, dass er von der Gewohnheit seines Vaters inspiriert wurde, ausführliche Kalender zu führen.»
21:36
Die Party habe nie stattgefunden
«Alle Leute, die von Dr. Ford als anwesend bei der Party identifiziert wurden, haben gesagt, dass sie sich nicht daran erinnern, dass eine solche Party jemals stattfand.»
21:35
Harte Worte von Brett Kavanaugh
«Das ist ein Zirkus. Die Konsequenzen werden weit über meine Nominierung hinausgehen. Die Folgen werden uns über Jahrzehnte begleiten. Diese groteske und koordinierte Charakter-Attentat wird die Kompetenz in guten Menschen aller politischen Überzeugungen davon abhalten, unserem Land zu dienen.»
21:33
Kavanaugh bestreitet alles
«Ich bin heute hier, um die Wahrheit zu sagen», sagt Brett Kavanaugh. «Ich habe noch nie jemanden sexuell angegriffen, nicht in der High School, nicht auf dem College, nie jemals. Sexuelle Übergriffe sind schrecklich.»
21:31
«Mitschuldig am Bösen»
Ein demokratischer Senator in diesem Ausschuss bezeichnete mich öffentlich als böse (evil). Das Böse. Denken Sie an dieses Wort. Er sagte ausserdem, dass diejenigen, die mich unterstützten, «mitschuldig am Bösen» seien.
21:30
Kavanaugh zitiert seine Tochter
Kavanaugh muss immer wieder inne halten und leer schlucken. Er erinnert sich daran, wie seine 10-jährige Tochter neulich Abend Sympathie für Christine Blasey Ford zeigte und ihrer Mutter sagte: «Wir sollten für die Frau beten ...»
21:28
Unter Tränen äussert sich Brett Kavanaugh
Brett Kavanaugh warnt vor «Konsequenzen», die Jahrzehnte nach der Behandlung der Anschuldigung wegen sexueller Gewalt zu spüren sein werden: «Ich bin ein optimistischer Mensch ... Aber heute muss ich sagen, dass ich um die Zukunft fürchte ...»
21:26
Kavanaugh bestreitet alles
«Denkt darüber nach»: Kavanaugh zitiert einen Brief von einem Anwalt für einen von Fords Freunden, der sagte, dass sie sich nicht erinnere, ihn auf einer Party gesehen zu haben.
21:24
Kavanaugh wehrt sich gegen die Vorwürfe
«Hören Sie auf die Leute, die ich kenne. Hören Sie auf die Menschen, die mich mein ganzes Leben lang gekannt haben», sagt Brett Kavanaugh bei der Eröffnung seiner Aussage.
21:17
Jetzt geht's los mit der Anhörung von Brett Kavanaugh
Brett Kavanaugh beginnt seine Aussage mit einer Wiederholung seiner Leugnung der Anschuldigung von Christine Blasey Ford: «Ich habe die Anschuldigung sofort, kategorisch und unmissverständlich zurückgewiesen.»

21:02
Kritische Worte
«Sie kann uns nicht sagen, wie sie nach Hause gekommen ist oder wie sie dorthin gekommen ist. Und das sind die Fakten, die mir geblieben sind», sagt Senator Lindsey Graham zu Blasey Ford's Aussage.
20:27
Eine weitere Pause
Christine Blasey Ford wirkt doch etwas mitgenommen, auch wenn ihre Antworten nach wie vor klar und deutlich sind. Deshalb wird eine weitere Pause verordnet, in 45 Minuten soll es weitergehen.
20:08
Es wird politisch
«Der Präsident gibt auf Band zu, dass er Frauen angegriffen hat. Er trennt Kinder von ihren Eltern ... er nominiert und steht hinter einem Mann, der glaubwürdig wegen einer schrecklichen Tat beschuldigt wird», sagt Senatorin Hirono bei der Anhörung.
20:06
Gab es auch auf anderen Partys Vorfälle? Blasey Ford schweigt – vorerst
Christine Blasey Ford sagt nicht, ob etwas «Unangemessenes» auf anderen Partys passiert ist, an denen sie und Brett Kavanaugh teilnahmen: «Vielleicht können wir genauer darauf eingehen, wenn mehr Zeit bleibt. Ich fühle Zeitdruck bei dieser Frage.»
19:51
Das Thema Lügendetektor
Blasey Fords Anwälte versuchen, Fragen darüber zu klären, wer für ihren Lügendetektortest bezahlt hat:

«Lasst mich diesem Geheimnis ein Ende setzen. Ihre Anwälte haben für ihren Lügendetektor bezahlt.»

«So wie es die Routine ist.»

19:43
Keine politische Motivation
Christine Blasey Ford bestreitet, dass ihre Aussage politisch motiviert ist.
19:39
Der Lunch ist vorbei, es geht weiter mit der Anhörung.
18:51
Blasey Ford ist sich absolut sicher
«Zu wie viel Prozent sind Sie sich sicher, dass Sie von Brett Kavanaugh angegriffen wurden?»

«100 Prozent.»
18:45
Es gibt eine weitere Pause
Kurz zuvor sagte Senator Richard Blumenthal zu Blasey Ford: «Ich habe Ihr Zeugnis kraftvoll und glaubwürdig gefunden und ich glaube Ihnen.»
18:41
Senatorin Klobuchar zu Blasey Ford
«So viele Jahre lang haben die Leute Fälle wie Ihren unter den Teppich gekehrt. Sie sagten: Was in einem Haus passiert, gehörte nicht ins Gerichtsgebäude. Nun, die Zeiten haben sich geändert.»
18:19
Erste Reaktionen
Kirsten Gillibrand, Senatorin der Demokratischen Partei, fragt sich, ob irgendein Republikaner nun immer noch für Kavanaugh stimmen könnte.
18:02
Die Anhörung wird fortgesetzt
Senator Patrick Leahy bedankt sich bei Blasey Ford. «Mut ist ansteckbar», sagt der Demokrat. Dass sie mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen sei, werde einen lang anhaltenden positiven Einfluss für Opfer von sexueller Gewalt haben.


17:29
Pause für 15 Minuten
Die Anhörung wird für eine Viertelstunde unterbrochen.
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«Es gibt kaum einen vertrauenswürdigeren Zeugen als #ChristineBlaseyFord»
von Ralph Steiner

17:15
Das Lachen Kavanaughs
Die Erfahrung, die sie am nachhaltigsten verfolgt habe, sei gewesen, dass Kavanaugh und sein Kollege lautstark gelacht hätten, sagt Blasey Ford. «Sie hatten Spass auf meine Kosten, während einer von ihnen auf mir lag.»
17:11
Über den Alkoholkonsum von Kavanaugh
Kavanaugh und seine Kollegen seien schon betrunken gewesen, als sie damals in deren Haus angekommen sei, sagt Blasey Ford. Eigentlich sei es zum Zeitpunkt, da sie angekommen sei, gar keine Party gewesen. Sie habe sich gedacht, dass es das später vielleicht noch werde.
17:08
Weshalb Blasey Ford erst jetzt davon erzählt
Sie habe sich zu stark geschämt und hatte zu viel Angst, erklärt die Psychologie-Professorin. Erst im Jahr 2012 habe sie erstmals Details erzählt.
17:06
Blasey Ford ist sich sicher
Sie sei sich absolut sicher, dass es Brett Kavanaugh gewesen sei, der ihr den Mund zugehalten habe, sagt Blasey Ford auf Nachfrage von Dianne Feinstein.
17:04
Die Folgen
Senatorin Feinstein will von Blasey Ford wissen, was für Folgen der sexuelle Übergriff gehabt habe.

Die Psychologie-Professorin spricht unter anderem von Angstzuständen und Klaustrophobie. Letzteres sei auch der Grund, weshalb ihr Haus nun zwei Haupteingänge habe. In den ersten vier Jahren nach dem Vorfall habe sie auch Mühe gehabt, neue Freunde zu machen. Besonders männliche.
16:52
Zahlreiche Morddrohungen eingegangen
Seit dem sie an die Öffentlichkeit gegangen sei, habe sie zahlreiche Morddrohungen erhalten, so Blasey Ford. Details zu ihrer Persönlichkeit seien veröffentlicht worden. Sie habe sich an sicheren Orten verstecken müssen. «Der schlimmste Albtraum wurde war. Die Drohungen, die ich erhielt, waren deutlich mehr als die Unterstützungen. Die vergangenen Wochen waren die schlimmsten in meinem Leben.»
16:48
Eine unglaublich schwierige Sache
Nun beschreibt Blasey Ford, weshalb und wie sie mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit ging. «Das war eine unglaublich schwierige Sache für mich.» Die Psychologie-Professorin spricht klar und deutlich, obschon ihr deutlich anzumerken ist, wie nahe ihr der Auftritt heute geht.
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«Kavanaugh sollte gezwungen werden, in diesem Raum zu sein und ihre Aussage mitzuhören»
von Ralph Steiner

16:44
Weshalb sie so lange schwieg
Sie habe nie davon detailliert erzählt, bis sie 2012 ihr Haus umgebaut hätten. Damals habe sie darauf bestanden, dass im Haus ein zweiter Haupteingang gebaut werde. Als ihr Mann gefragt habe, weshalb, habe sie die Details aus jener Nacht in den 80er-Jahren erzählt. Zuvor habe sie sich immer eingeredet, dass sie ja gar nicht vergewaltigt worden sei.
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Die Twittergemeinde hört mit
von Ralph Steiner



16:40
Der verhängnisvolle Abend
«Als ich 14 und 15 Jahre alt war hat meine Gruppe Kontakt gehabt mit Kavanaughs Gruppe. Wir kannten uns nicht gut, aber wir wussten, wer wir waren.» Eines Abends seien sie in ein Haus gegangen, wo Kavanaugh und seine Jungs eine kleine Party hatten. Blasey Ford kann sich nicht an alle Details erinnern, aber die Ereignisse hätten sie heute hierhin geführt. «Ich hatte nur ein Bier, Brett und Marc waren offensichtlich betrunken. Als ich im zweiten Stock aufs WC gehen wollte, wurde ich ins Schlafzimmer gestossen. Es lief Musik und ich wurde aufs Bett gestossen und Brett stieg auf mich. Ich schrie und versuchte mich zu befreien, doch er war zu schwer.»

Sie habe geschrien, doch Kavanaugh habe die Hand über ihren Mund gehalten. Ich dachte, er wollte mich umbringen. Diese Szenen hätten sie das ganze Leben lang verfolgt. Irgendwann habe sie sich befreien und im Badezimmer einschliessen können.
16:34
Jetzt ist Blasey Ford an der Reihe
Nun geht es los mit dem Eröffnungsstatement von Blasey Ford. Sie sei heute nicht hier, weil sie es möchte, sondern weil es ihre Pflicht sei, so Ford. «Ich habe Angst.»

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Auf Twitter gibt es in den USA derzeit nur ein Thema
von Ralph Steiner
Bild
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Auch ein Hashtag, der trendet: #IStandWithBrett
von Ralph Steiner
All diese Frauen sind der Meinung, dass die Vorwürfe gegen Kavanaugh falsch sind.
16:26
Dianne Feinstein stellt Blasey Ford vor
Dianne Feinstein, Senatorin der Demokraten, bedankt sich bei Blasey Ford für ihren Mut, dass sie den Schritt gewagt habe, heute auszusagen. Dann gibt Feinstein einen kurzen Überblick über Blasey Fords Leben. Die Psychologie-Professorin sei nicht nur eine anerkannte Wissenschaftlerin, sondern auch eine zweifache Mutter, so Feinstein.
16:19
Rachel Mitchell stellt die Fragen
Die Fragen bei der heutigen Anhörung werden unter anderem von Rachell Mitchell (im Bild) gestellt. Sie ist eine Staatsanwältin für Sexualstraftaten, welche von den Republikanern eigens angeheuert wurde, da auf Seiten der Republikansichen Partei keine einzige Frau Mitglied im Justizausschuss ist.
Phoenix prosecutor Rachel Mitchell listens during opening statements before Christine Blasey Ford testifies to the Senate Judiciary Committee on Capitol Hill in Washington, Thursday, Sept. 27, 2018. ( ...
Bild: AP/Pool AP
16:08
Blasey Ford ist da
Christine Blasey Ford hat Platz genommen. Neben ihr sitzen ihre Anwälte Debra Katz und Michael Bromwich. Hinter ihr eine weitere Anwältin, Lisa Banks. Die mit Spannung erwartete Anhörung kann losgehen.

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Lange Amtszeiten
von Ralph Steiner
Der amtsälteste Richter am Obersten Gerichtshof der USA ist derzeit Clarence Thomas, er ist 70-jährig und wurde im Jahr 1991 noch von George Bush (dem Vater von George W. Bush) ernannt.

Seit 1993 ist Ruth Bader Ginsburg (80 Jahre alt) Richterin, sie wurde ebenso von Bill Clinton ernannt, wie ein Jahr später der jetzt 70-jährige Stephen Breyer.

Das jüngste Mitglied, was die Dienstzeit betrifft, ist Neil Gorsuch, der 51-Jährige wurde im vergangenen Jahr von Donald Trump ernannt.
16:03
Emotionen kochen hoch
Auf CNN flogen bereits gestern Abend die Fetzen. Der ehemalige Trump-Mitarbeiter Michael Caputo verlor in einer Diskussion mit der Kolumnistin Kirsten Power die Contenance, nachdem sie behauptete, dass Männer wie er und Trump das Problem seien. Die Sequenz wurde von zahlreichen Medienstationen aufgenommen und steht sinnbildlich für die aufgeheizte Atmosphäre vor der Anhörung.
15:53
Proteste in Washington
Auf dem Capitol Hill in Washington haben sich mehrere Demonstranten versammelt, welche Professorin Christine Blasey Ford unterstützen.
Protesters gather in front of the Supreme Court on Capitol Hill in Washington, Thursday, Sept. 27, 2018. The Senate Judiciary Committee is scheduled to hear from Supreme Court nominee Brett Kavanaugh  ...
Bild: Patrick Semansky/AP/KEYSTONE
«Wir glauben dir», lautet ihre Message.
Protesters gather in front of the Supreme Court on Capitol Hill in Washington, Thursday, Sept. 27, 2018. The Senate Judiciary Committee is scheduled to hear Thursday from Supreme Court nominee Brett K ...
Bild: Patrick Semansky/AP/KEYSTONE
Auch die Kavanaugh-Unterstützer sind da:
15:44
Trump hält sich Abkehr von Kavanaugh-Nominierung offen
US-Präsident Donald Trump schliesst nicht mehr kategorisch aus, die Nominierung von Brett Kavanaugh als Supreme-Court-Richter zurückzuziehen. Dies geschieht angesichts von Missbrauchsvorwürfen gegen den Richter.

Falls Kavanaugh schuldig sei, einen sexuellen Übergriff begangen zu haben, könne er seine Meinung zu der Nominierung ändern, sagte Trump am Rande der Uno-Vollversammlung am Mittwoch in New York.

«Ich könnte überzeugt werden», betonte er. «Ich werde sehen, was morgen passiert.» Er werde sich die Anhörung von Kavanaugh und Christine Blasey Ford vor dem Justizausschuss des US-Senats zu Gemüte führen.

Er wolle hören, was die Frau zu sagen habe, sagte Trump weiter. Noch könne er nicht sagen, ob ihre Angaben glaubhaft seien. Der Präsident betonte aber, Kavanaugh habe einen herausragenden Intellekt, und er hoffe weiterhin, dass er für den Supreme Court bestätigt werde.

Trump hatte Kavanaugh im Juli für den hochrangigen Richterposten nominiert. Kurz vor der Entscheidung des US-Senats über die Personalie waren heftige Vorwürfe gegen Kavanaugh an die Öffentlichkeit gekommen: Die Psychologie-Professorin Ford beschuldigte Kavanaugh, er habe sie vor mehr als 30 Jahren am Rande einer Schülerparty versucht zu vergewaltigen.

Kavanaugh weist den Vorwurf energisch zurück - ebenso wie die Anschuldigungen zwei weiterer Frauen. Bei einer Anhörung im Justizausschuss des US-Senats sollen am Donnerstag sowohl Ford als auch Kavanaugh zur Sache aussagen. (sda/dpa/afp)
15:42
Die ganze USA blickt nach Washington
Die Anhörung von Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford und Richterkandidat Brett Kavanaugh wirft in den USA hohe Wellen. Schafft der Kavanaugh den Schritt in den Supreme Court, könnte Donald Trump sein konservatives Erbe über Jahre hinaus zementieren. Die wegweisende Anhörung wird zum grösseren TV-Spektakel, die grossen Stationen übertragen live aus Washington.
The desk where Christine Blasey Ford will sit in the Senate Judiciary Committee hearing room on Thursday, Sept. 27, 2018 on Capitol Hill. (Melina Mara/Pool Photo via AP)
Bild: AP/Pool The Washington Post
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74 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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lichtraumprofil
27.09.2018 21:47registriert September 2017
Frau Dr. Ford weiss (verständlicherweise nach x Jahren) nicht mehr, in welchem Haus sie war & zu welchem Zeitpunkt dies geschah. Judge Kavanaugh bringt aber mehrere Zeugen, die bekräftigen, dass er nicht dort gewesen ist... Man wird wohl nie wissen was passiert ist. Klar ist aber, dass das Geschilderte von Frau Dr. Ford tausende Mal so passiert ist & noch passieren wird. Es ist wichtig, dass die Opfer, männlich & weiblich, die Kraft finden solche Taten anzuzeigen. Und etwas am Rande, das ich ganz grundsätzlich nicht verstehe: Wie können Richterinnen & Richter nur auf Lebenszeit gewählt werden?
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Butzdi
27.09.2018 20:37registriert April 2016
Die Frau ist toll, stark und extrem glaubwürdig.
Dass sich die GOP Senatoren schon vorher entschieden haben ihr nicht zu glauben und Kavanaugh durchzuboxen, das FBI nicht zu involvieren und keine anderen Zeugen zu befragen, könnte ihnen im November die Senatsmehrheit kosten. Das wäre so toll.
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Spooky
27.09.2018 22:22registriert November 2015
Die Frau ist bei mir glaubwürdig rübergekommen.
Aber Kavanaugh auch.

Was soll ich jetzt denken?
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Russischer Geheimdienst nahm Schweizer Firmenchef fest – die Hintergründe
Die Zürcher Firma Galika belieferte die russische Rüstungsindustrie mit Werkzeugmaschinen. Jetzt steht sie im Fokus zweier Strafverfahren: in Moskau und in Bern. Das ist ihr Ende.

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