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Noch wärmer? Die meisten Klimamodelle übersehen etwas

FILE - In this July 22, 2017 file photo, a polar bear climbs out of the water to walk on the ice in the Franklin Strait in the Canadian Arctic Archipelago. Climate scientists point to the Arctic as th ...
Um Eisbären steht es gar nicht gut. Mit zunehmender Erwärmung des Klimas nimmt sein Lebensraum und Futterbestand drastisch ab. Bild: AP/AP

Wird es noch wärmer? Die meisten Klimamodelle übersehen etwas

25.06.2018, 17:0026.06.2018, 07:12
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Viele aktuelle Klimamodelle unterschätzen voraussichtlich die Folgen der Klimaerwärmung. Das sagt eine internationale Gruppe von Forschern, nachdem sie Daten zu vergangenen Wärmeperioden ausgewertet hat.

In diesen Warmphasen der letzten 3.5 Millionen Jahre hätten sich jeweils die hohen nördlichen und südlichen Breiten stärker als die Tropen erwärmt, steht in einer Mitteilung der Universität Bern, der Oregon State University aus den USA und der Universität von New South Wales in Australien vom Montag.

Land verschwindet wegen Klimaerwärmung

Video: srf

Das bedeute, dass das Auftauen von Permafrostböden zusätzliches Kohlendioxid und Methan in die Atmosphäre freisetzen werde, was die globale Erwärmung noch stärker antreibe.

Wenn es der Menschheit gelinge, die Klimaerwärmung auf zwei Grad zu beschränken, sei das Risiko der beschriebenen selbstverstärkenden Treibhausgas-Rückkoppelung «eher gering». Dennoch müsse die hohe Menge an zusätzlichem Kohlendioxid in künftigen Emissions-Szenarien berücksichtigt werden.

Die 59 Forschenden aus siebzehn Ländern beschäftigten sich im April dieses Jahres an einem Workshop in Bern mit Wärmeperioden der Vergangenheit. Das Resultat ihrer Arbeit ist in eine Studie eingeflossen, die nun in der Zeitschrift «Nature Geoscience» veröffentlicht worden ist. (sda)

[12.03.2018, dhr] Klimaerwärmung

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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rodolofo
26.06.2018 07:45registriert Februar 2016
Auch zu wenig berücksichtigt wird die CO2-Freisetzung durch den sich beschleunigenden Humus-Abbau, als Folgen der Konventionellen Raubbau-Landwirtschaft und einer rücksichtslosen und brutalen Urwald-Abholzung, gefolgt von Erosion und Verwüstung!
Auch in Mitteleuropa sind immer mehr Böden so ausgelaugt und verdichtet, dass sie "Halbwüsten" sind.
Umgekehrt können wir mit Wieder-Aufforstung und mit der Umstellung auf eine nachhaltige, die Fruchtbarkeit von Böden erhaltende, oder gar steigernde Bio-Landwirtschaft Treibhaus-Gase reduzieren!
Je mehr Humus, desto mehr im Boden gebundenes CO2!
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Wilhelm Dingo
26.06.2018 08:13registriert Dezember 2014
Statt Verteidigungshaushalte benötigen wir künftig Budgets für Geoengineering.
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m. benedetti
26.06.2018 08:58registriert Januar 2017
Und jährlich grüsst das Murmeltier äh der Eisbär. Dessen Population hat sich seit Mitte des 20ten Jahrhundert verfünfacht auf heute über 25‘000 Exemplare. Und was steht im Untertitel? „Um Eisbären steht es gar nicht gut“
Und was steht im Focus:
„Zwischen der Meereisausdehnung und der Anzahl der Eisbären konnte in der Vergangenheit kein direkter Zusammenhang nachgewiesen werden... Denn Eisbären jagen Robben auch an eisfreien Stränden, und im Sommer tummeln sie sich seit jeher in der blühenden Tundra, wo sie sich von Lemmingen und Wühlmäusen ernähren.“
Was jetzt?
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