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Kubas segnet neue Verfassung einstimmig ab

epa05306349 Hundreds of people rally for the Lesbian, Gay, Transgender, Bisexual, and Intersexual (LGTBI) rights, during the 9th march against homophobia and transphobia in Havana, Cuba, on 14 May 201 ...
Durch die neue Verfassung soll die Homoehe und Privatbesitz legalisiert werden.Bild: EPA/EFE

Weg vom Kommunismus: Kuba segnet neue Verfassung ab – Homoehe soll legal werden

23.07.2018, 01:2423.07.2018, 03:09
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Das kubanische Parlament hat am Sonntag die neue Verfassung abgesegnet. Diese soll den sozialistischen Inselstaat weiter für die Marktwirtschaft öffnen und die Rechte seiner Bürger stärken.

Die Abgeordneten stimmten in Havanna einstimmig für die 224 Artikel der neuen Verfassung. Staatschef Miguel Díaz-Canel sprach zum Abschluss der Parlamentssitzung von einer Reform, welche «die Einheit der Kubaner um die Revolution stärken» werde.

epa06903190 Cuban President Miguel Diaz-Canel delivers a speech during the plenary of the first regular session of the IX Legislature of the National Assembly, in Havana, Cuba, 21 July 2018. The Natio ...
Staatschef Miguel Díaz-Canel.Bild: EPA/ACN/EFE

Vom 13. August, dem Geburtstag des verstorbenen Revolutionsführers Fidel Castro, bis zum 15. November soll der Verfassungstext nun vom Volk diskutiert und ihm anschliessend in einem Referendum zur Abstimmung vorgelegt werden. Díaz-Canel rief die Bürger zu einer «aktiven und bewussten» Beteiligung an der Debatte auf. Jeder Kubaner dürfe dabei «frei seine Meinungen äussern und dazu beitragen, einen Verfassungstext zu erhalten, der das Heute und die Zukunft des Vaterlandes widerspiegelt».

Privatbesitz und Homoehe

Die Kommunistische Partei hat die Reform bereits abgesegnet. Das Parlament hatte die Beratungen über die Verfassungsreform am Samstag aufgenommen und sollte sie bis spätestens Montag abschliessen.

Die neue Verfassung soll Privatbesitz legalisieren und unter anderem den Weg für die gleichgeschlechtliche Ehe frei machen. Die Reform sieht auch vor, dass die Macht künftig zwischen Staatspräsident und Regierungschef aufgeteilt wird. Dafür wird das Amt eines Ministerpräsidenten wiedereingeführt. Das Ziel der Schaffung einer «kommunistischen Gesellschaft» wurde in der neuen Verfassung gestrichen. Die bisherige Verfassung stammte aus dem Jahr 1976. (sda/afp)

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