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Maduro zeigt sich demonstrativ bei Armeeübung

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro schaute sich am Sonntag eine Militärübung an. Bild: EPA/MIRAFLORES PRESS

Machdemonstration in Venezuela: Maduro zeigt sich bei Armeeübung

28.01.2019, 02:2728.01.2019, 05:35
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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat sich inmitten des Machtkampfes mit der Opposition demonstrativ an der Seite des Militärs gezeigt. Gemeinsam mit Verteidigungsminister Vladimir Padrino besuchte Maduro am Sonntag (Ortszeit) eine Militärübung.

epa07326221 A handout photo made available by the Miraflores Press, shows Venezuelan President Nicolas Maduro (C) as he leads a military exercise, in Caracas, Venezuela, 27 January 2019. Maduro led on ...
Nicolás Maduro (Mitte)Bild: EPA/MIRAFLORES PRESS

Dabei feuerten Soldaten zahlreiche Luftabwehrraketen, Panzergranaten und weitere Munition auf Manöverziele ab. Die Übung zeige der Welt, dass er die Rückendeckung der Armee habe und diese bereit sei, das Land zu verteidigen, sagte Maduro.

Mit Israel und Australien erkannten unterdessen zwei weitere Staaten den venezolanischen Oppositionsführer und Parlamentspräsidenten Juan Guaidó als Übergangspräsidenten an. Australiens Aussenministerin Marise Payne erklärte am Montag, ihr Land erkenne Guaidó als Interimspräsidenten an und unterstütze ihn. Sie forderte zudem einen «Übergang zur Demokratie in Venezuela so bald wie möglich.» Zuvor hatte Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Online-Video erklärt, er erkenne «die neue Führung in Venezuela» an.

Offener Ausgang

Beide Länder schliessen sich damit den USA, Kanada und einer Reihe südamerikanischer Länder an, die sich offiziell hinter Guaidó gestellt haben. Der oppositionelle Parlamentspräsident hatte sich vergangene Woche im Machtkampf mit dem linksnationalistischen Staatschef Nicolás Maduro zum Interimspräsidenten erklärt. Der Ausgang des Machtkampfs in dem südamerikanischen Krisenstaat ist offen.

epa07325903 The President of the National Assembly (Parliament) of Venezuela and self-proclaimed interim President of the country Juan Guaido (C), speaks to media after a mass, in the San Jose de Chac ...
Juan GuaidóBild: EPA/EFE

Russland und China blockierten am Samstag im Uno-Sicherheitsrat eine von den USA vorgeschlagene Erklärung zur Unterstützung Guaidós. Mehrere EU-Staaten, darunter Deutschland, setzten Maduro eine Frist von acht Tagen, um Neuwahlen auszurufen. Andernfalls würden auch sie Guaidó anerkennen.

Venezuelas selbsternannter Interimspräsident Guaidó rief ausserdem zu neuen Protesten gegen Staatschef Nicolás Maduro auf. Guaidó forderte seine Anhänger am Sonntag (Ortszeit) dazu auf, am kommenden Mittwoch und Samstag erneut auf die Strasse zu gehen. Die Armee solle sich dabei «an die Seite des Volkes stellen».

Am Samstag solle es dann eine «grosse Mobilisierung in ganz Venezuela und auf der ganzen Welt» geben, sagte Guaidó in einem über den Kurzbotschaftendienst Twitter verbreiteten Video. Damit solle dem europäische Ultimatum an Maduro Nachdruck verliehen werden. (sda/reu/afp/dpa)

Juan Guaidó erklärt sich zum Staatschef Venezuelas:

Video: srf
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Toerpe Zwerg
28.01.2019 07:20registriert Februar 2014
Die Armee ist also bereit, das Land zu verteidigen?

Gegen wen? Die eigene Bevölkerung? Maduro und seine Clique sind das Land und die Bevölkerung ist der Feind?

Es wäre so einfach zu lösen. Zusicherung von Straffreiheit für das Regime Maduro und dann Neuwahlen.
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